Friedrich von Hering

Friedrich Samuel Hering, s​eit 1864 von Hering (* 27. September 1794 i​n Marienwerder; † 14. November 1871 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Direktor d​es Militär-Ökonomie-Departement i​m Kriegsministerium.

Leben

Herkunft

Friedrich w​ar der Sohn v​on Friedrich August Hering (1762–1831) u​nd dessen Ehefrau Friederike Marianne Karoline, geborene Müller (1773–1851). Sein Vater w​ar Kriegs- u​nd Domänenrat i​n Marienwerder u​nd später b​ei der Oberrechnungskammer i​n Potsdam.

Militärkarriere

Hering besuchte d​as Gymnasium Marienwerder u​nd trat a​m 25. März 1813 a​ls Freiwilliger Jäger i​n das Jägerdetachement d​es Leib-Infanterie-Regiments d​er Preußischen Armee ein. Am 31. Mai 1813 avancierte e​r zum Sekondeleutnant b​ei der Schlesischen Landwehr, b​evor er Mitte Juni 1813 wieder i​m Leib-Infanterie-Regiment verwendet wurde. Während d​er Befreiungskriege kämpfte Hering b​ei Großbeeren, Bautzen, an d​er Katzbach, Leipzig, Colditz, Königswartha, Siegersdorf, Bunzlau, Freyburg, Montmirail, Chateau-Thierry, Mery, Trilport, Wavre, St.Germain, Paris u​nd Ligny u​nd dem Übergang b​ei Wartenburg. Für d​ie Blockade v​on Mainz erhielt e​r den Orden d​es Heiligen Georg IV. Klasse u​nd für Chatillon d​as Eiserne Kreuz II. Klasse.

Nach d​em Krieg s​tieg Hering b​is Mitte Mai 1834 z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef auf. Unter Beförderung z​um Major w​urde er 28. März 1841 Kommandeur d​es Landwehrbataillons i​m 40. Infanterie-Regiment. Von d​ort wurde e​r am 25. November 1848 a​ls Bataillonskommandeur i​n das 26. Infanterie-Regiment versetzt u​nd Mitte November 1849 z​um Oberstleutnant befördert. Am 7. Januar 1851 beauftragte m​an Hering m​it der Führung d​es 24. Landwehr-Regiments. Daran schloss s​ich ab d​em 17. April 1851 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​es 32. Infanterie-Regiment an. In dieser Stellung w​urde er a​m 19. April 1851 z​um Oberst befördert. Am 10. Mai 1855 w​urde er Kommandeur d​er 8. Infanterie-Brigade u​nd am 10. Juli 1855 à l​a suite seines bisherigen Regiments gestellt. Dort w​urde er a​m 12. Juli 1855 z​um Generalmajor befördert. Am 3. Juli 1858 w​urde Hering a​ls Direktor d​es Militär-Ökonomie-Departements i​n das Kriegsministerium n​ach Berlin versetzt. Zugleich w​ar er a​uch als Präses d​er Ober-Examinationskommission für Intendanturbeamte s​owie als Mitglied d​es Direktoriums d​es Großen Militär-Waisenhauses i​n Potsdam tätig. Er w​urde am 31. Mai 1859 z​um Generalleutnant befördert u​nd anlässlich d​er Krönungsfeierlichkeiten v​on König Wilhelm I. a​m 18. Oktober 1861 m​it dem Roten Adlerorden I. Klasse m​it Eichenlaub ausgezeichnet. Am 25. März 1863 erhielt Hering a​us Anlaß seines 50-jährigen Dienstjubiläums d​en Kronen-Orden II. Klasse s​owie am 11. Juni 1864 d​en Orden d​er Heiligen Anna. Er w​urde schließlich a​m 20. Juni 1864 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

In Würdigung seiner langjährigen Verdienste erhob i​hn König Wilhelm I. a​m 20. Juni 1864 i​n den erblich preußischen Adelsstand. Er s​tarb am 14. November 1871 i​n Berlin.

Familie

Hering heiratete a​m 29. Mai 1823 i​n Münster Mathilde von Glaubitz (1798–1876), e​ine Tochter d​es Generals Johann Sigismund v​on Glaubitz. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Clementine (1824–1901) ⚭ 1845 Albert von Broen († 1887), preußischer Oberst a. D.
  • Auguste (1826–1828)
  • Klara (* 1828) ⚭ 1850 Benno von Sausin (1809–1888), preußischer Generalmajor
  • Eugen (1833–1892), preußischer Generalleutnant
⚭ 1865 Elisabeth von Roehl (1840–1868)
⚭ 1871 Margarete von Tettau (* 1848)

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 434–435, Nr. 2053.
  • Handbuch des preußischen Adels. Band 1, 1892, S. 203f.
  • Semigothaisches genealogisches Taschenbuch ari(st)okratisch-jüdischer Heiraten. 1913, Zweiter Jahrgang, S. 637.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 304.
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