Friedrich von Gregory
Kuno Arthur Karl Friedrich Freiherr von Gregory (* 19. Mai 1900 in Görlitz; † 1986) war ein deutscher Jurist, Verbandsfunktionär und Politiker (NSDAP).
Leben
Seine Eltern waren der Generalleutnant Arthur Kuno von Gregory (* 28. Februar 1859; † 16. Juni 1924) und dessen Ehefrau Margarete von Tzschoppe (* 18. November 1866).
Nach dem Schulbesuch nahm Gregory von Oktober bis November 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Er diente als Fahnenjunker beim Grenadier-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Westpreußisches) Nr. 7 und wurde an der Westfront eingesetzt. Dort geriet er am 4. November 1918 in französische Kriegsgefangenschaft. Im Dezember 1919 gelang ihm in Nantes die Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager. Nach seiner Rückkehr studierte er Rechtswissenschaft an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau, an der er zum Doktor der Rechte promoviert wurde. Im Anschluss an sein Studium war er als Rechtsanwalt und Syndikus in Hirschberg im Riesengebirge tätig.
Gregory trat in die NSDAP ein und war Beauftragter der wirtschaftspolitischen Abteilung der Reichsleitung der NSDAP für das Wirtschaftsgebiet Süd-Ost (Schlesien). Im April 1932 wurde er als Abgeordneter in den Preußischen Landtag gewählt, dem er bis zu dessen Auflösung im Oktober 1933 angehörte. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis 8 (Liegnitz).
Während des Zweiten Weltkrieges war Gregory Vorstandsvorsitzender der Berg- und Hütten-Aktiengesellschaft (Buhag) in Jannowitz im Riesengebirge.[1] Bis März 1942 war er im Protektorat Böhmen und Mähren Leiter der Abt. IV (Kulturpolitik), sein Nachfolger wurde Martin Paul Wolf.
Von 1957 bis 1965 war er Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Niedersächsischen Arbeitgeberverbände (Landesvertretung Niedersachsen beim Bundesverband der Deutschen Industrie) in Hannover.[2]
Literatur
- Ernst Kienast (Hrsg.): Handbuch für den Preußischen Landtag. Ausgabe für die 4. Wahlperiode. R. v. Decker’s Verlag (G. Schenck), Berlin 1932, S. 434.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser : zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des Deutschen Adels vereinigten Verbande, 1913, S.311
Einzelnachweise
- Die Grossunternehmen im Deutschen Reich 1943. Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften. 48. Jahrgang. Band 6. Hoppenstedt, Berlin 1943, S. 6308.
- Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 15. Ausgabe. Arani, Berlin 1967, S. 589.