Friedrich Ludwig (Pfalz-Zweibrücken-Landsberg)

Friedrich Ludwig v​on Pfalz-Zweibrücken-Landsberg (* 27. Oktober 1619 i​n Heidelberg; † 11. April 1681 i​n Landsberg) w​ar seit 1645 Herzog v​on Pfalz-Landsberg u​nd erbte 1661 z​udem Pfalz-Zweibrücken. Er w​ar der Letzte d​er Landsberger Linie d​er Wittelsbacher.

Herzog Friedrich Ludwig von Pfalz-Zweibrücken

Leben

Friedrich Ludwig übernahm sein Amt zu einer Zeit, da infolge der Wirren des Dreißigjährigen Krieges Verwaltung und Infrastruktur im Herzogtum in einem desolaten Zustand waren. In begrenztem Umfang trug er durch Wiederaufbaumaßnahmen, Gebietsneuordnungen und die Förderung von Gewerbe zur Stabilisierung der Lage bei. Im Rahmen der Reunionspolitik Ludwigs XIV. wurde er vor die Reunionskammer Metz bestellt und sollte dem französischen König den Lehenseid leisten. Da er dies verweigerte, besetzten die Franzosen 1680 Zweibrücken. Ein Jahr darauf starb er gramgebeugt in seiner Burg auf dem Moschellandsberg. Da bei seinem Tod die männlichen Nachkommen aus erster Ehe alle gestorben waren und für die Kinder aus der morganatischen Ehe kein Erbfolgeanspruch bestand, fiel Pfalz-Zweibrücken durch den Erbantritt Karl I. an Schweden. Friedrich Ludwig ist in der Schlosskirche in Meisenheim beigesetzt.

Nachkommen

Friedrich w​ar der Sohn v​on Friedrich Kasimir v​on Pfalz-Landsberg u​nd Prinzessin Amalie v​on Nassau. 1645 heiratete e​r Juliane Magdalena v​on Pfalz-Zweibrücken (1621–1672), Tochter v​on Johann II. v​on Zweibrücken. Er h​atte mit i​hr dreizehn Kinder:

  1. Karl Friedrich (1646–1646)
  2. Wilhelm Ludwig, Erbprinz (1648–1675)
    ⚭ 14. November 1672 Charlotte Friederike von Pfalz-Zweibrücken (1653–1712), Tochter von Friedrich
  3. Tochter, Pfalzgräfin (1648–1649)
  4. Sohn, Pfalzgraf (1650–1650)
  5. Gustav Johann (1651–1652)
  6. Tochter, Pfalzgräfin (1652–1652)
  7. Charlotte Amalie (1653–1707) ⚭ 24. Juli 1678 Johann Philipp, Graf von Isenburg-Offenbach (1655–1718)
  8. Luisa Magdalena (1654–1672)
  9. Marie Sophie (1655–1659)
  10. Elisabeth Christine (1656–1707)
    ⚭ 7. August 1678 Emich XIV., Graf von Leiningen (1649–1684)
    ⚭ 22. Dezember 1692 Christoph Friedrich, Burggraf und Graf zu Dohna-Lauck (1652–1734)
  11. Karl Kasimir (1658–1673)
  12. Juliana Eleonore (1661–1662)
  13. Johann, Pfalzgraf (1662–1665)

Sogleich n​ach Juliane Magdalenas Tod i​m Jahre 1672 g​ing Friedrich Ludwig e​ine Morganatische Ehe m​it Maria Elisabeth Hepp (1635–1722) ein. Die fünf Kinder a​us dieser Ehe wurden a​ls „Freiherren v​on Fürstenwärther u​nd Burgsassen z​u Odenbach“[1] geadelt:

  1. Wilhelm Friedrich (1673–1732)
  2. Karl Aemilius (1674–1758) → seine Enkel waren der österreichische Feldmarschallleutnant Friedrich Karl von Fürstenwärther (1769–1856) und dessen Zwillingsbruder, der bayerische Offizier Leopold von Fürstenwärther (1769–1839)
⚭ Sophie Juliane von Kellerbach († 31. August 1715)
⚭ Elisabeth Dorothea von Steincallenfels († 21. April 1758)
  1. Ludwig Philipp (1676–1724)
  2. Sohn (1677–1677)
  3. Maria Elisabetha (1679–1680/1681)

Literatur

  • Zweibrücken. 600 Jahre Stadt 1352–1952. Historischer Verein der Pfalz, 1952.

Darin:

  • Max Schuler: Karl XII. von Schweden und Zweibrücken. S. 57ff.
  • Hans Wölbing: Zur Geschichte der Biblioheka Bipontina. S. 262ff.

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Band 2, 1849, S. 131ff.
VorgängerAmtNachfolger
Friedrich KasimirHerzog von Pfalz-Landsberg
1645–1661
mit Pfalz-Zweibrücken vereinigt
Friedrich I.Herzog von Pfalz-Zweibrücken
1661–1681
Karl I.
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