Friedrich Brockhaus (Verleger)

Friedrich Brockhaus (* 23. September 1800 i​n Dortmund; † 24. August 1865 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Buchhändler u​nd Verleger i​n Leipzig. Von 1823 b​is 1850 führte e​r gemeinsam m​it seinem Bruder Heinrich Brockhaus d​as Verlagshaus F. A. Brockhaus.

Zur Person

Friedrich Brockhaus w​urde als zweites Kind (und ältester Sohn) d​es Verlegers Friedrich Arnold Brockhaus u​nd Sophie Brockhaus, geb. Beurhaus, geboren. Am 16. Juni 1828 heiratete e​r Luise Wagner (* 14. Dezember 1805; † 2. Januar 1872), e​ine Schwester d​es Kapellmeisters u​nd Komponisten Richard Wagner, d​er sich i​m Frühjahr 1830 d​urch Korrekturarbeiten für seinen Schwager e​in Taschengeld verdiente.[1] Aus d​er Ehe gingen v​ier Töchter hervor:[2]

  • Marianne Luise (* 22. Februar 1829; † 3. Januar 1919) ∞ Louis von Weltzien (* 1. April 1815; † 16. Oktober 1870)
  • Sophie Elisabeth (* 23. Mai 1830; † 13. November 1912) ∞ Adolf Schumann (* 21. November 1822; † 4. August 1907)
  • Clara (* 25. Februar 1833; † 28. März 1899) ∞ Kurt von Kessinger (* 5. April 1828; † 22. November 1914), königlich sächsischer Generalmajor
  • Ottilie (* 14. August 1836; † 2. November 1903)

Verlagsführung

Nach dem Tode seines Vaters führte Friedrich ab 1823 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Heinrich den schon damals zu stattlichem Einfluss gekommenen Verlag F.A.Brockhaus weiter. Da keine männlichen Nachkommen vorhanden waren, die in die Führung des Familienunternehmens hineinwuchsen, entschieden sich die Brüder 1850 unter einer Abfindung für eine Alleinherrschaft Heinrichs und für ein Ausscheiden Friedrichs aus dem Verlag. Friedrich Brockhaus zog es nach Dresden, wo er am 24. August 1865 im Alter von 64 Jahren starb.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Loos, Robert Schumanns Beiträge zu Brockhaus’ Leipziger Allgemeine Zeitung, in: Schumann Forschungen, Band 14 (2013), S. 187–196

Einzelnachweise

  1. Marcel Prawy, Karin Werner-Jensen: Richard Wagner. Leben und Werk. Wilhelm Goldmann, München 1982, S. 319.
  2. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel Nr. 32 (1865), S. 1823–1824
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