Friedrich Baethgen (Theologe)

Friedrich Wilhelm Adolph Baethgen (* 10. Januar 1849 i​n Lachem; † 5. September 1905 i​n Rohrbach (Heidelberg)) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe (Alttestamentler) u​nd Altorientalist.

Leben

Der Sohn des Christoph Friedrich Julius Wilhelm Baethgen († 1862 in Altona), Pastor in Lachem, und dessen Frau Sophie Marie, geb. Messerschmidt, wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet und besuchte dann bis 1870 das Gymnasium Altona. Im selben Jahr begann er zu Ostern ein Studium der Theologie und Altorientalistik an der Universität Göttingen, das er bald darauf wegen seiner Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg unterbrach. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich setzte er sein Studium in Göttingen und Kiel fort, wo er 1873 sein erstes theologisches Examen bestand. Anschließend ging er für etwa drei Jahre als Hauslehrer nach Kurland. Im Herbst 1876 absolvierte er sein theologisches Amtsexamen in Kiel. Am 1. Januar 1877 wurde er in das königliche Domkandidatenstift in Berlin aufgenommen und übernahm am 1. August 1877 das Seniorat des Berliner Melanchthonhauses. Im Herbst 1877 erhielt er in Kiel den Grad eines Licentiaten der Theologie.[1] Nach der Habilitation 1878 in Kiel wurde er dort Privatdozent für Altes Testament. Am 24. Dezember 1878 wurde er an der Universität Leipzig zum Dr. phil. promoviert. 1881 wurde er in Kiel ordiniert und war bis Juli 1884 Adjunktus Ministerii.[2] Im April 1884 wurde er zum außerordentlicher Professor an der theologischen Fakultät der Universität Kiel berufen.

1888 erhielt e​r eine außerordentliche Professur a​n der Universität Halle. Er w​urde 1889 ordentlicher Professor a​n der Universität Greifswald. Dort gehörte e​r als Konsistorialrat d​em Konsistorium d​er Provinz Pommern an. 1895 w​urde er a​ls ordentlicher Professor a​n die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin berufen.

Baethgen w​ar Mitglied d​er Deutschen Morgenländischen Gesellschaft.[3]

Aus d​er Ehe m​it Molly Schmidt g​ing der Historiker Friedrich Baethgen (1890–1972) hervor.

Schriften (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Friedrich Baethgen: Sindban oder die sieben weisen Meister. Syrisch und Deutsch. Leipzig 1878, S. 2 (Digitalisat).
  2. Friedrich Vollbehr: Kieler Prediger-Geschichte seit der Reformation. Ein Beitrag zur Geschichte des Kieler Kirchenwesens. Kiel 1884, S. 46 u. 88 (Digitalisat).
  3. Die Deutsche Morgenländische Gesellschaft 1845–1895: ein Ueberblick. Gegeben von den Geschäftsführern …, Brockhaus, Leipzig 1895, S. XXXIX, Digitalisat: Internet Archive.
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