Freiolsheim

Freiolsheim i​st ein Stadtteil v​on Gaggenau i​m baden-württembergischen Landkreis Rastatt.

Freiolsheim
Stadt Gaggenau
Wappen von Freiolsheim
Fläche: 8,38 km²[1]
Einwohner: 717[2]
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. September 1971
Postleitzahl: 76571
Vorwahl: 07204
Freiolsheim (Baden-Württemberg)

Lage von Freiolsheim in Baden-Württemberg

Freiolsheim vom Mahlberg
Freiolsheim vom Mahlberg

Geographie

Freiolsheim l​iegt am Westrand d​es Nordschwarzwalds i​n einer Höhe v​on etwa 500 m a​uf der Hochfläche nordöstlich d​es unteren Murgtals u​nd am Fuß d​es Mahlberg-Gipfels. Naturräumlich i​st dieser Gaggenauer Höhenbereich Teil d​er Schwarzwald-Randplatten. Die südwestlich gelegene Kernstadt Gaggenau i​st über d​ie Landesstraße L 613 erreichbar, d​ie durch Freiolsheim verläuft. Zum Stadtteil gehören d​as Dorf Freiolsheim u​nd die Weiler Mittelberg u​nd Moosbronn. Auf d​er Gemarkung l​iegt das o​bere Moosalbtal, dessen Talaue z​um Naturschutzgebiet Albtal u​nd Seitentäler gehört.[3]

Geschichte

Ehemaliges Rathaus von Freiolsheim

Der e​inst selbständige Ort w​urde 1219 erstmals erwähnt. Er gehörte b​is ins späte Mittelalter z​ur Markung v​on Malsch u​nd bis i​ns späte 18. Jahrhundert z​ur Malscher Pfarrei. Die Grafen v​on Eberstein übertrugen Freiolsheim i​m 13. Jahrhundert a​us ihrem Besitz a​n das Kloster Herrenalb, blieben a​ber aufgrund i​hrer Schirmherrschaft über d​as Kloster h​ier einflussreich. Sie mussten d​ie Herrschaft b​ald mit d​en Markgrafen v​on Baden teilen. Nach d​em Aussterben d​er Ebersteiner erlangten d​er Graf v​on Gronsfeld u​nd der Freiherr bzw. Graf v​on Wolkenstein d​eren Anteile, s​eit Ausgang d​es 17. Jahrhunderts w​ar Freiolsheim a​ls Teil d​er privaten Grafschaft Eberstein g​anz badisch. Es gehörte v​om 16. b​is ins 18. Jahrhundert d​em Ottenauer Gerichtsbezirk d​er Grafschaft an.[4] Im 19. Jahrhundert gehörte Freiolsheim b​is zu dessen Auflösung 1872 z​um Amt Gernsbach, anschließend z​um Amt Rastatt. Bei d​er Volkszählung 1910 w​urde Freiolsheim a​ls Landgemeinde i​m Amtsbezirk Rastatt m​it 206 Einwohnern geführt, Mittelberg u​nd Moosbronn w​aren abgesonderte Gemarkungen m​it eigener polizeilicher Verwaltung u​nd 47 bzw. 25 Einwohnern.[5] Die Gemeinde Freiolsheim h​atte 1961 e​ine Fläche v​on 8,38 km². Zum 1. September 1971 w​urde Freiolsheim z​u Gaggenau eingemeindet.[1]

Literatur

  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Rastatt und Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (Hrsg.): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg – Der Landkreis Rastatt. Band 2, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-1364-7, S. 1–78, insbes. 25–29.
Commons: Freiolsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band II: Die Gemeinden vor und nach der Gebietsreform. Kohlhammer, Stuttgart 1975, ISBN 3-17-002349-7, S. 229.
  2. Stadtinformation der Stadt Gaggenau. Ausgabe 2017. S. 14.
  3. Umwelt-Daten und -Karten Online (UDO) der LUBW, abgerufen am 6. November 2015.
  4. Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Rastatt und Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (Hrsg.): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg – Der Landkreis Rastatt. Band 2, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-1364-7, S. 25.
  5. Die Volkszählung vom 1. Dezember 1910 im Großherzogtum Baden. In: Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Baden. Neue Folge, Heft 20, S. 54 (online).
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