Freie Presse (Bielefeld)

Die Freie Presse w​ar eine regionale Tageszeitung für Westfalen a​us Bielefeld.

Sie g​ing aus d​er Zeitung Volkswacht hervor, d​ie 1890 i​n Bielefeld v​on der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung gegründet w​urde und für d​ie auch Ernst Reuter schrieb. Im Frühjahr 1933 w​urde die Volkswacht verboten. Emil Groß, d​er damalige Chefredakteur, g​ing ins Exil n​ach Amsterdam u​nd brachte während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus d​as Wochenblatt Freie Presse heraus.

Nach d​em Krieg erhielt Emil Groß v​on der englischen Besatzung d​ie Lizenz z​ur Herausgabe d​er Freien Presse. Am 3. April 1946 erschien d​ie Freie Presse z​um ersten Mal wieder m​it Carl Severing a​ls Chefredakteur. Die Zeitung erreichte i​n den 1950er Jahren e​ine Auflage v​on über 90.000 Exemplaren. Dies w​ar deutlich m​ehr als d​ie Konkurrenz d​er Westfälischen Zeitung u​nd des Westfalen-Blattes.[1] 1967 fusionierte s​ie mit d​er Westfälischen Zeitung z​ur Neuen Westfälischen.

Bei d​er Freien Presse absolvierten i​n den 1950er u​nd 1960er Jahren d​ie späteren Intendanten d​es Westdeutschen Rundfunks Friedrich Nowottny u​nd Fritz Pleitgen i​hr Journalistik-Volontariat. Darüber hinaus volontierte d​er spätere ARD-Korrespondent u​nd WDR-Fernsehdirektor Harald Brand b​ei der Freien Presse, ebenso w​ie der ZDF-Fernsehjournalist u​nd Mitbegründer d​es Auslandsjournals Uwe Kröger. Der spätere NDR-Chefredakteur u​nd -Programmchef Jürgen Kellermeier w​ar bei d​er Freien Presse politischer Redakteur.

Einzelnachweise

  1. Der Spiegel 4/1957

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