Franz Xaver Wetzel

Franz Xaver Wetzel (* 25. November 1849 i​n Rorschach; † 31. Mai 1903 i​n Ingenbohl) w​ar ein Schweizer Geistlicher, d​er mit seinen Büchern a​ls Volksschriftsteller erfolgreich war.

Leben

Wetzel, Sohn d​es Kleinbauern Franz Xaver Wetzel u​nd seiner Frau Anna Maria, geborene Hopp, besuchte d​as Gymnasium i​n Schwyz u​nd das Knabenseminar St. Gallen-St. Georgen. Er studierte v​on 1869 b​is 1873 Philosophie u​nd Theologie i​n Innsbruck. Nach d​er Priesterweihe 1874 i​n St. Gallen w​ar er v​on 1874 b​is 1878 Kanzler d​es St. Galler Bischofs Karl Johann Greith, d​ann Religionslehrer a​n der Kantonsschule u​nd der katholischen Kantonsrealschule. Von 1881 b​is 1882 w​ar er Kaplan i​n Uznach, v​on 1882 b​is 1898 Pfarrer v​on Altstätten, w​o er aufgrund seines «intransigenten Katholizismus» (Historisches Lexikon d​er Schweiz) untragbar wurde. Von 1899 b​is 1903 fungierte e​r als Pfarrer v​on Lichtensteig. Weiterhin w​ar er v​on 1895 b​is 1903 Dekan u​nd von 1897 b​is 1903 nichtresidierender Domherr.

Als seinerzeit vielgelesener Autor erreichte Wetzel sowohl m​it seinen (teilweise a​uch übersetzten) religiös-apologetischen Erbauungsschriften w​ie Illustrirte Weltgeschichte i​n Charakterbildern (1879) o​der Führer a​uf dem Lebenswege (1892) a​ls auch m​it belehrenden populären Volksbüchern w​ie Sparen m​acht reich (1888) o​der Der praktische Katholik (1901) Auflagen i​n Millionenhöhe. Nach d​er Deutschen Biographischen Enzyklopädie w​ar er n​eben Alban Stolz e​iner der bekanntesten religiösen Volksschriftsteller.

Schriften (Auswahl)

Lexikalischer Eintrag

Literatur

  • Johannes Duft: Das Schrifttum der St. Galler Katholiken 1847–1960. Ein bibliographischer und geistesgeschichtlicher Beitrag zur Geschichte des Bistums St. Gallen. St. Gallen 1964, v. a. S. 93–102, 174 f., OCLC 715712405.
  • Cornel Dora: Augustinus Egger von St. Gallen, 1833–1906. Ein Bischof zwischen Kulturkampf, sozialer Frage, und Modernismusstreit. St. Gallen 1994, S. 400–404, ISBN 3-908048-23-0.
  • Heidi Witzig: Polenta und Paradeplatz. Regionales Alltagsleben auf dem Weg zur modernen Schweiz 1880–1914. Zürich 2000, S. 320 f., ISBN 3-905314-07-X.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.