Franz Xaver Unertl

Franz Xaver Unertl (* 22. September 1911 i​n Grottham; † 31. Dezember 1970 i​n Birnbach) w​ar ein deutscher Politiker (CSU).

Leben und Beruf

Nach d​em Besuch d​er Volks- u​nd einer Fortbildungsschule i​n Birnbach s​owie der Landwirtschaftsschule i​n Passau arbeitete Unertl zunächst a​ls Landwirt a​uf dem elterlichen Hof, e​he er 1932 a​ls selbständiger Gastwirt u​nd Viehkaufmann tätig wurde. Außerdem w​ar er b​is 1933 Mitglied d​es Bayerischen Jungbauernbunds. Von 1940 b​is 1945 n​ahm er a​ls Soldat a​m Zweiten Weltkrieg teil. Nach d​em Kriegsende w​ar er Vorstandsmitglied d​es bayerischen Viehhändlerverbands u​nd seit 1958 Verwaltungsratsmitglied b​ei der Deutschen Bundespost.

Partei

Unertl zählte 1945 z​u den Mitbegründern d​er CSU i​n Niederbayern.

Abgeordneter

Unertl w​ar Ratsmitglied d​er Gemeinde Birnbach u​nd Kreistagsmitglied d​es Landkreises Griesbach. Dem Deutschen Bundestag gehörte e​r von 1953 b​is zu seinem Tode an. Er vertrat zunächst d​en Wahlkreis Vilshofen u​nd ab 1965 d​en Wahlkreis Passau i​m Parlament. In d​er dritten Legislaturperiode brachte e​r mit seinen Parteifreunden Friedrich Bauereisen, Richard Jaeger, Linus Memmel u​nd Albrecht Schlee e​inen Antrag z​ur Wiedereinführung d​er Todesstrafe b​ei Mord ein, d​er aber n​icht beraten wurde.

Öffentliche Ämter

Unertl amtierte a​ls Zweiter Bürgermeister d​er Gemeinde Birnbach.

Ehrungen

Unertl w​urde 1965 d​er Bayerische Verdienstorden zuerkannt, 1968 d​as Verdienstkreuz 1. Klasse d​er Bundesrepublik Deutschland. Gemeinsam m​it Josef Ertl w​urde er 1971 m​it dem Orden w​ider den tierischen Ernst ausgezeichnet (bei Unertl erfolgte d​ie Ehrung postum).

Literatur

  • Walter Henkels: 99 Bonner Köpfe, durchgesehene und ergänzte Ausgabe, Fischer-Bücherei, Frankfurt am Main 1965, S. 258ff.
  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 2: N–Z. Anhang. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 889.
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