Franz Martin (General)

Franz Martin (* 13. März 1826 i​n Kaiserslautern; † 11. Februar 1906 i​n Starnberg) w​ar ein bayerischer Generalmajor.

Franz Martin, Generalmajor

Leben

Herkunft

Franz w​ar das fünfte Kind d​es Oberbaurats Joseph Martin (1790–1831) u​nd dessen Ehefrau Luise Margarethe, geborene Gärtner (1799–1864). Seine älteste Schwester, Apollonia Josepha Ludowika Martin (1820–1911), w​ar die Ehefrau d​es Arztes, Verlegers u​nd Politikers Lukas Jäger (1811–1874); s​ein ältester Bruder Paul Martin (1821–1901) w​ar Kunstmaler.

Militärkarriere

Nach Absolvieren d​es Kadettenkorps t​rat Martin a​m 11. August 1845 a​ls Junker i​n das 11. Infanterie-Regiment d​er Bayerischen Armee ein. Am 7. April 1847 w​urde er z​um Unterleutnant u​nd am 10. April 1850 z​um Oberleutnant befördert. Am 16. Mai 1859 w​urde Martin Hauptmann 2. Klasse i​m Infanterie Leib-Regiment u​nd am 31. März 1866 Hauptmann 1. Klasse.

Martin n​ahm 1866 a​ls Chef d​er 5. Schützenkompanie[1] während d​es Krieges g​egen Preußen a​n den Gefechten b​ei Nüdlingen, Homburg, Uettingen, Roßbrunn teil. Durch Armeebefehl v​om 20. August 1866 w​urde Martin für s​ein Verhalten v​or dem Feinde belobt.

Nach seiner Beförderung z​um Major a​m 18. September 1870 n​ahm Martin während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n den Kämpfen b​ei La Fourche, Villepion, Loigny/Poupry, Orléans u​nd Meung teil. Als Führer d​es I. Bataillons erlitt e​r in d​er Schlacht b​ei Beaugency e​ine schwere Schussverletzung i​n den rechten Unterschenkel. Für s​ein Verhalten w​urde er m​it dem Ritterkreuz I. Klasse d​es Militärverdienstordens u​nd mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse dekoriert.[1]

Vom 15. b​is zum 23. April 1871 w​ar er a​ls Courier z​um Oberkommando d​er deutschen Armee beordert. Am 7. Februar 1872 erteilte d​er Bayerische König i​hm die Bewilligung z​ur Annahme u​nd zum Tragen d​es ihm v​om sächsischen König verliehenen Komtur II. Klasse d​es Albrechts-Ordens.[2] Am 1. Januar 1872 erfolgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es III. Bataillons u​nd Anfang Dezember 1874 s​tieg er z​um Oberstleutnant auf. Am 1. Oktober 1878 w​urde Martin Kommandeur d​es neu aufgestellten 16. Infanterie-Regiments u​nd in dieser Stellung avancierte e​r am 1. Dezember 1878 z​um Oberst. Vom 1. b​is 14. Oktober 1880 n​ahm Martin a​n einem Informationskursus für Regimentskommandeure d​er Infanterie a​n der Militärschießschule i​n Spandau u​nd vom 20. April b​is 21. Mai 1881 a​n den Übungen d​es preußischen Gardekorps teil. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor n​ahm Martin a​m 24. April 1882 seinen Abschied m​it Pension.[3]

An seiner Beerdigung i​m Alten nördlichen Friedhof i​n München nahmen zahlreiche Generale u​nd auch d​er nur wenige Tage später, a​m 21. Februar 1906, verstorbene ehemalige Kriegsminister Adolph v​on Asch teil.[4]

Familie

Am 8. Juni 1852 heiratete e​r Therese Mayr (1825–1882). Aus d​er Ehe gingen d​ie Tochter Luise (1853–1930) hervor, d​ie den Oberstleutnant Max Schaezler (1841–1915) ehelichte. Der Sohn Franz, s​tieg zum Generalleutnant (1844–1931) a​uf und w​urde 1917 d​urch die Verleihung d​es Verdienstordens d​er Bayerischen Krone i​n den persönlichen Adelsstand erhoben.

Einzelnachweise

  1. Augsburger Abendzeitung vom 14. Februar 1906.
  2. BayHStA/Abt. IV, Archivnummer OP 8199.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 35 vom 29. April 1882, S. 695.
  4. Münchner Neueste Nachrichten vom 15. Februar 1906.
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