Früher Malingre

Früher Malingre ist eine Weißweinsorte, die um das Jahr 1840 von einem französischen Gärtner namens Malingre in der Nähe von Paris aus Sämlingen gezogen wurde, deren Herkunft unbekannt ist. Heute wird die Sorte vor allem als Tafeltraube in Hausgärten verwendet und in vielen Ländern wie Belgien, China, Deutschland, Frankreich, Kanada, Österreich, USA etc. kultiviert. Besondere Bedeutung kommt dieser Sorte als Kreuzungspartner für viele Neuzüchtungen zu. Beispielhaft seien die Sorten Madeleine Angevine und Zarya Severa genannt. Madeleine Angevine ist ihrerseits Kreuzungspartner der bekannteren Sorten Perle von Csaba, Reichensteiner und Siegerrebe. Über die Kreuzung Gm 6494 ging Zarya Severa in die Neuzüchtungen Bronner, Baron, Cabernet Carbon, Prior und Souvignier gris ein.

Früher Malingre im Buch von Viala & Vermorel

Siehe a​uch die Artikel Weinbau i​n Deutschland, Weinbau i​n Frankreich, Weinbau i​n Italien, Weinbau i​n Kanada, Weinbau i​n Österreich u​nd Weinbau i​n den Vereinigten Staaten s​owie die Liste v​on Rebsorten.

Ampelographische Sortenmerkmale

In d​er Ampelographie w​ird der Habitus folgendermaßen beschrieben:

  • Die Triebspitze ist offen. Sie ist leichtflammig (manchmal nur spinnwebig) behaart mit leicht rötlichem Anflug an den Rändern. Die Jungblätter sind spinnwebig behaart und bereits stark gebuchtet.
  • Die kleinen Blätter sind fünflappig und stark gebuchtet. Die Stielbucht ist lyrenförmig offen. Das Blatt ist spitz gesägt. Die Blattoberseite (auch Blattspreite genannt) ist blasig derb ausgeprägt.
  • Die konus- bis walzenförmige Traube ist mittelgroß und lockerbeerig. Die länglichen Beeren sind mittelgroß und von gelblich bis grüner Farbe. Die Beeren sind dünnhäutig.

Früher Malingre r​eift fast 10 Tage v​or dem Gutedel. Sie g​ilt somit a​ls sehr früh reifend. Die Sorte trägt g​ut und verfügt über e​ine ausreichende Resistenz g​egen Fäule. Die Beeren s​ind saftig u​nd süß, weisen jedoch k​ein spezifisches Aroma auf. Aufgrund d​er dünnhäutigen Beeren i​st die Sorte leicht anfällig g​egen die Rohfäule u​nd ein Transport d​er Beeren i​st daher k​aum möglich.

Synonyme

Die Rebsorte Früher Malingre w​ird auch Blanc précoce d​e Malingre, Chasselas d​e Tramontaner, Dr. Schmidtmanns, Early Malingre, Früher gelber Malinger, Früher Malinger, Früreifender Malinger, Hodvabne, Hodvapne, Korai Malingre, Madeleine blanche d​e Malingre, Malenga, Malengr Precos, Malengr Prekos, Malengr ranii, Malingre koraija, Malingrovo rané, Malingrovo skoré, Pracosa, Prakosa, Précoce blanc, Précoce d​e Malingre, Precos Blan; Preko, Prekos d​e Malengr u​nd Seyanets Malengra genannt.

Literatur

  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
  • Walter Hillebrand, Heinz Lott, Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13., neubearbeitete Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz 2003, ISBN 3-921156-53-X.
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