Flughafen Casablanca
Der Flughafen Casablanca (Aéroport international de Mohammed V - Nouasseur, engl. Mohammed V International Airport, arabisch مطار محمد الخامس الدولي, DMG Maṭār Muḥammad al-ḫāmis ad-Duwalī) ist ein marokkanischer Flughafen auf dem Stadtgebiet von Nouaceur nahe der Millionenstadt Casablanca. Flughafenbetreiber ist die Behörde Office National des Aéroports (ONDA).
Aéroport international de Mohammed V - Nouasseur | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | GMMN |
IATA-Code | CMN |
Koordinaten | |
Höhe über MSL | 200 m (656 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | ca. 30 km südlich von Casablanca |
Straße | Autobahn Casablanca - Settat |
Bahn | Flughafenbahn nach Casablanca |
Nahverkehr | Busverbindung der CTM |
Basisdaten | |
Betreiber | ONDA (Office National des Aéroports) |
Passagiere | 10.000.000[1](2019) |
Luftfracht | 55.451 t[2] (2006) |
Flug- bewegungen | 66.823[2] (2006) |
Kapazität (PAX pro Jahr) | 8.000.000 |
Start- und Landebahnen | |
17R/35L | 3720 m × 45 m Asphalt |
17L/35R | 3720 m × 45 m Asphalt |
17L/35R | 4000 m × 45 m Asphalt |
Bedeutung
Der Flughafen Casablanca ist der wichtigste Flughafen des Landes und Drehkreuz der staatlich marokkanischen Gesellschaft Royal Air Maroc sowie von Air Arabia Maroc. Er ist nach Mohammed V., dem 1961 verstorbenen Großvater des heutigen Königs Mohammed VI., benannt.
Geschichte
Der Flughafen wurde 1943 unter dem Namen Berrechid Airfield als Ausweichplatz für den damaligen Flughafen Anfa eröffnet und zunächst überwiegend militärisch genutzt. Mitte der 1950er-Jahre erhielt der zum US-amerikanischen Stützpunkt ausgebaute Flughafen den Namen Nouasseur Air Base. Zu dieser Zeit waren hier Bomber des Typs B-47 Stratojet stationiert. Im Jahr 1959 wurden die militärischen Einrichtungen geschlossen und der Flughafen zur zivilen Nutzung freigegeben.
Im Jahr 2003 begann der Ausbau: Eine neue Landebahn südlich der bestehenden und ein neues Terminal wurden gebaut, um eine Kapazität von über 8 Millionen Passagieren zu ermöglichen. Inzwischen ist ein drittes Terminal geplant.
Fluggesellschaften und Ziele
Vom Flughafen Casablanca werden hauptsächlich Ziele in Europa, in Afrika und Vorderasien, sowie in Marokko angeflogen. Die meisten Flüge werden von Royal Air Maroc durchgeführt, die hier ihr Drehkreuz hat, aber auch andere Fluggesellschaften aus den eben genannten Regionen fliegen den Flughafen Casablanca an. Eine Ausnahme bilden Langstreckenverbindungen nach Nordamerika, die ebenfalls von Royal Air Maroc durchgeführt werden.
Zwischenfälle
- Am 1. April 1970 stürzte eine Sud Aviation Caravelle III der Royal Air Maroc (Luftfahrzeugkennzeichen CN-CCV) im Anflug auf den Flughafen Casablanca-Nouasseur (Marokko) ab und brannte aus. Offenbar wurde im Nebel nahe Berrechid in 9 Kilometern Entfernung vom Flughafen, aber nur etwa 500 Fuß (150 Metern) Höhe, die Kontrolle verloren. Von den 82 Insassen kamen 61 ums Leben, 5 Besatzungsmitglieder und 56 Passagiere.[3][4]
- Am 31. Oktober 2010 kam ein Airbus A310-304F der Turkish Airlines Cargo (TC-JCV) bei der Landung auf dem Flughafen Casablanca nach links von der Landebahn ab. Den Piloten gelang es zwar, die Maschine zurück auf das Rollfeld zu lenken, jedoch hatte ein Triebwerk durch Erde Schaden genommen. Die 22 Jahre und 9 Monate alte Maschine wurde aufgrund des Vorfalls als wirtschaftlicher Totalschaden abgeschrieben.[5]
Sonstiges
Bis Januar 1986 war der Flughafen ein möglicher Notlandeplatz des Space Shuttle bei einem Startabbruch.[6]
Weblinks
- Offizielle Website des Betreibers (französisch/englisch)
- Flughafendaten (englisch)
Einzelnachweise
- Zahlen der Betreibergesellschaft (PDF-Datei; französisch, 505 kB), abgerufen am 15. April 2016
- ACI (Memento vom 22. Februar 2016 im Internet Archive)
- Air-Britain Archive: Casualty compendium part 106 (englisch), März 2008, S. 2008/48.
- Unfallbericht Caravelle III CN-CCV, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 3. August 2020.
- Unfallbericht A310F TC-JCV, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. Januar 2019.
- Space Shuttle Transoceanic Abort Landing (TAL) Sites. (PDF; 3,4 MB) NASA, Dezember 2006, abgerufen am 7. Oktober 2011 (englisch).