Fireball XL5
Fernsehserie | |
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Originaltitel | Fireball XL5 |
Produktionsland | Vereinigtes Königreich |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1962–1963 |
Produktions- unternehmen |
AP Films |
Länge | 30 Minuten |
Episoden | 39 in 1 Staffel |
Genre | Science-Fiction, Kinder- und Jugendserie |
Titelmusik | Fireball XL5 von Don Spencer |
Idee | Gerry Anderson, Sylvia Anderson |
Produktion | Gerry Anderson |
Musik | Barry Gray |
Kamera | John Read |
Erstausstrahlung | 28. Oktober 1962 (UK) auf Associated Television |
Fireball XL5 ist eine britische Science-Fiction-Marionettenfernsehserie von Gerry und Sylvia Anderson, die von 1962 bis 1963 in 39 Episoden im Schwarz-weiß-Format produziert wurde. Eine deutsche Synchronisation liegt bislang nicht vor. Sie war die erste europäische Fernsehserie, die Weltraumfahrten thematisierte, und die erste Marionettenserie der Andersons, die im Supermarionation-Format gedreht wurde.
Weitere technische Daten
Drehbuchautoren: Alan Fennell, Anthony Marriott, Dennis Spooner, Gerry und Sylvia Anderson.
Regie: Gerry Anderson, David Elliott, Bill Harris, John Kelly, Alan Pattillo
Künstlerische Gestaltung: Bob Bell
Spezialeffekte: Derek Meddings
Schnitt: Gordon Dariel, Eric Pask
Format: 35-mm-Film, Schwarzweiß, Supermarionation
Charaktere: Stimmen:
Oberst (Colonel) Steve Zodiac, Kommandant
und 1. Pilot der Fireball: Paul Maxwell
Dr. Venus, Raumschiffärztin: Sylvia Anderson
Professor Matthew Matt Matic, Navigator
und Wissenschaftsoffizier: David Graham
Robert the Robot, 2. Pilot: Gerry Anderson
Zoonie the Lazoon, Venus Haustier: David Graham
Korvettenkapitän (Commander) Zero, Kommandant von Space City: John Bluthal
Produktionsgeschichte
Die Serie entstand als Nachfolgerin von Supercar (Fernsehserie), Andersons erster Marionettenfernsehserie im Science-Fiction-Milieu. Die neue Serie sollte ursprünglich den Titel CENTURY 21 bzw. Nova X 100 tragen, wurde dann aber nach dem inzwischen konzipierten Raumschiff Fireball XL5 benannt. Die Bezeichnung XL im Titel stammte von dem Motoröl Castrol XL. Die Serie spielt im Jahr 2062.[1] An die Tricktechnik, vor allem die Pyrotechnik, wurden hohe Anforderungen gestellt, da im Vergleich zu Supercar für die Handlung zahlreiche Explosionen simuliert werden mussten.
Fireball war eine konsequente Weiterentwicklung der vorherigen Andersonschen Marionettenserien mit dem Ziel, die Marionetten immer weiter realen Personen anzugleichen. Ein Beispiel dafür ist der Charakter von Venus, die optisch Sylvia Anderson nachmodelliert ist, aber mit einem französischen Akzent versehen wurde, der an Brigitte Bardot erinnern sollte.
Die Serie war bewusst auf Globalisierung angelegt und sollte die Entwicklung der Vereinten Nationen und der Europäischen Gemeinschaft in der Zukunft widerspiegeln. In den USA erzielte sie einen beträchtlichen kommerziellen Erfolg.
Don Spencer gelang mit der von ihm gesungenen Titelmelodie Fireball XL5 im März 1963 der Einzug in die britische Hitparade und verblieb dort 12 Wochen. Die höchste Notierung war Platz 32.
Fireball XL5 war die letzte Fernsehserie der Andersons im Schwarzweiß-Format. Die Nachfolgeserie Kommando Stingray aus dem Jahr 1963 wurde bereits in Farbe produziert, um die Verkaufschancen auf dem US-amerikanischen Markt zu verbessern.
Plots und Charaktere
Die Serie spielt 2063. Das Raumschiff Fireball XL5 ist Teil der World Space Patrol, einer Weltraumpolizei, die die Vereinten Planeten vor Außerirdischen, Verbrechern, Piraten oder Naturkatastrophen beschützen soll. Ihre Basis ist Space City, die sich auf einer unbenannten Insel im Pazifik befindet und von Commander Zero verwaltet wird.
Die Besatzung der Fireball besteht aus Steve Zodiac, Matt Matic, Venus und dem Roboter Robert. Venus besitzt einen futuristisch aussehenden Bungalow, der in ihrer Abwesenheit von ihrem Haustier, dem halbintelligenten und bedingt sprachfähigen Lazoon Zoonie bewohnt wird. Zoonie dient in der Serie als sidekick der Heldin analog zu dem kleinen Affen Mitch in Supercar.
Die Serie ist als Space Opera angelegt. Die Fireball gerät entweder selbst in gefährliche Situationen oder wird um Hilfe gebeten. Sie jagt Raumpiraten und Raumspione, schaltet größenwahnsinnige Verbrecher und Isotopen-Diebe aus oder rettet Planeten, die von außer Kurs geratenen Himmelskörpern bedroht werden. In der Episode 1875 benutzt die Fireball-Crew eine Zeitmaschine und landet im Wilden Westen.
Die Serie wurde in den 1990er Jahren auf Video ediert und liegt inzwischen vollständig auf DVD vor. 2009 erschien als Blu-ray Disc eine nachkolorierte Fassung der Episode Nr. 37, The day in the life of a space general.
Episoden
- Planet 46
- Hypnotic Sphere
- Planet of Platonia
- Space Magnet
- The Doomed Planet
- Plant Man from Space
- The Sun Temple
- Space Immigrants
- Space Monster
- Flying Zodiac
- XL5 to H2O
- A Spy in Space
- Space Pirates
- Convict in Space
- Space Pen
- The last of the Zanadus
- The Wings of Danger
- The Triads
- Sabotage
- Prisoner of the lost Planet
- Flight to Danger
- Space Vacation
- Mystery of the TA2
- Robert to the Rescue
- The Forbidden Planet
- The Granatoid Tanks
- Dangerous Cargo
- 1875
- The Robot Freighter Mystery
- Drama at Space City
- Whistle for Danger
- Faster than Light
- The Day the Earth froze
- Invasion Earth
- Ghosts of Space
- Trial by Robot
- A Day in the Life of a Space General
- Space City Special
- The Fire Fighters
Überlieferung
In den 1990er Jahren wurde die Serie vollständig auf VHS ediert. 2009 erschien auf Blu-ray Disc die nachkolorisierte Episode A Day in the Life of a Space General. 2013 erschien eine vollständige DVD-Edition der Serie im Original Schwarzweißfilm.
Literatur
- Simon Archer/Marcus Hearn: What made Thunderbirds Go! The authorized biography of Gerry Anderson, London (BBC Worldwide Limited) 2002, S. 72–83. ISBN 0-563-53481-8
- Adam Pirani: The complete Gerry Anderson episode guide, London (Titan Books Ltd) 1989, S. 37–48. ISBN 1-85286-216-5
Weblinks
Einzelnachweise
- Fireball XL5. In: Network.