Ferdinand zu Solms-Hohensolms-Lich

Ferdinand Prinz z​u Solms-Hohensolms-Lich[1] (* 25. Mai 1886 i​n Lübbenau[2]; † 1. September 1918 b​ei St. Quentin,[3] Nordfrankreich) w​ar ein deutscher Aristokrat u​nd Offizier i​m Ersten Weltkrieg.

Ferdinand Prinz zu Solms-Hohensolms-Lich, um 1918

Leben und Wirken

Ferdinand w​ar der älteste Sohn v​on Prinz Ludwig z​u Solms-Hohensolms-Lich (1851–1913) u​nd dessen Gemahlin Luise, Gräfin z​u Lynar (1864–1943). Er w​ar der Enkel d​es Prinzen Ferdinand z​u Solms-Hohensolms-Lich (1806–1876) u​nd Caroline, Gräfin v​on Collalto u​nd San Salvatore (1818–1855). Als Angehöriger d​er mediatisierten Familie Solms-Hohensolms-Lich w​urde er a​ls "Hochwohlgeborener" angeredet.[4]

Ab 1914 w​ar der damals 28-jährige Prinz Leutnant u​nd Adjutant d​es Infanterie-Regiment „Großherzog v​on Sachsen“ (5. Thüringisches) Nr. 94, d​as in zahlreichen Gefechten a​n der Ost- u​nd Westfront eingesetzt wurde.[5]

Prinz Ferdinand brachte es bis zum Hauptmann und schließlich, mit 31 Jahren, zum Kommandeur des 1. Bataillons des Infanterie-Regiments „Großherzog von Sachsen“. Im Laufe der 128 Kampfhandlungen, an denen er beteiligt war, erlitt er 10-mal zum Teil schwere Verwundungen. Er fiel, als sein Regiment am 1. September 1918 von australischen Kampfverbänden aufgerieben wurde. Prinz Ferdinand erhielt etliche besondere militärische Auszeichnungen, unter anderem das Eiserne Kreuz beider Klassen, den Orden Pour le Mérite, den Königlichen Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern.[6]

Orden und Ehrenzeichen

Literatur

  • Alexander von Hartmann [Hrsg.]: Ein deutsches Heldenleben im Weltkrieg. Ferdinand Prinz zu Solms-Hohensolms-Lich, 3. Aufl. Selbstverlag [Berlin-Halensee, Hauptmann v. Hartmann], o. J. (ca. 1920), S. 46.

Einzelnachweise

  1. Der vollständige Name lautete Ferdinand Maximilian Hermann Ludwig zu Solms-Hohensolms-Lich
  2. Gothaischer Hofkalender 1906, Blz. 214
  3. Genealogie des Hauses Solms-Hohensolms-Lich
  4. Beschluss des Reichstags, 14. Juli 1792
  5. Das Regiment verlor 152 Offiziere, sowie 4542 Unteroffiziere und Mannschaften. Siehe: 5. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 94
  6. Erich Limpach: Ferdinand zu Solms-Hohensolms-Lich, in: Ernst Jünger (Hrsg.): Die Unvergessenen, Justin Moser Verlag, München 1928.
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