Ferdinand von Hamelberg

Georg Hermann Ferdinand von Hamelberg (* 3. August 1798 in Minden; † 1. März 1870 in Bocholt) war Oberst der spanischen Armee, ein deutscher Hauptverwaltungsbeamter in der preußischen Provinz Westfalen und Politiker.

Ferdinand von Hamelberg

Leben

Von Hamelberg wurde als Sohn der Eheleute Johann Ernst von Hamelberg und seiner Frau Melosine Sophie von der Lüde geboren und wuchs auf Haus Heidefeld in Spork (Amt Liedern-Werth bei Bocholt) auf. Nach dem Besuch des Lyzeums Celle meldete er sich 1813 als Freiwilliger im Korps des Grafen Ludwig von Wallmoden und war von 1821 bis 1823 Leutnant im 7. preußischen Ulanen-Regiment. Mit Erlaubnis Friedrich Wilhelms III. wechselte er eines besseren Fortkommens wegen in den spanischen Militärdienst. Da sich nach dem Tod König Ferdinands VII. 1834 alle Ausländer naturalisieren lassen sollten, nahm Ferdinand Freiherr von Hamelberg im Rang eines Obersten seinen Abschied.

Gut Heidefeld in Spork

Von 1835 an kümmerte er sich um den 1811 bis 1813 errichteten Gutsbesitz „Haus Heidefeld“ in Spork bei Bocholt, den er 1834 von seinem kinderlos verstorbenen Onkel, dem Obristleutnant und Landwirt Friedrich Wilhelm von Hamelberg (1749–1834), geerbt hatte, bis er am 28. Februar 1848 mit 6 von 14 Stimmen unter Protest mehrerer Kreistagsmitglieder zum ersten Kandidaten für das Amt des Landrats des Kreises Borken gewählt wurde; am 8. Juni 1848 wurde er vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. zum Landrat des Kreises Borken ernannt. Von Hamelberg war mit Freiin Philippine de Cocq von Haeften verheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Friedrich Wilhelm († 1884, kinderlos) hervor.

Orden und Ehrungen

Literatur

  • Dietrich Wegmann: Die leitenden staatlichen Verwaltungsbeamten der Provinz Westfalen 1815–1918. Münster 1969, Nr. 090, S. 278 f.
  • Anna Lindenberg: Familien im Grenzland: Haus Heidefeld. In: Unser Bocholt. 15. Jahrgang (1964), Heft 4, S. 22–26.

Quellen

  • StA Münster, Reg. Münster, Nr. 4521, 4875 f., 4878
  • DZA Merseburg, Rep. 89, Bd. III, 25, Nr. 3, Vol. II
  • Nederland’s Adelsboek, 12. Jahrgang, 1914
  • Siepe: Landräte im Kreis Borken, S. 47 f.
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