Ferdinand Karl von Zandt

Ferdinand Karl Freiherr v​on Zandt (* 15. September 1783 i​n Düsseldorf; † 26. September 1826 ebenda) w​ar ein königlich westphälischer General, preußischer Generalmajor s​owie Inspektionsoffizier d​es bayerischen Militär-Gestütwesens.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Joseph Nepomuk v​on Zandt (1746–1830) u​nd dessen Ehefrau Charlotte, geborene v​on Katterbach († 1763).

Leben

Zandt g​ing am 4. Februar 1803 i​n bayerische Dienste, k​am als Standartenjunker i​n das Regiment „Kurfürst“ u​nd wurde a​m 5. September 1803 Unterleutnant. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r mit d​en Franzosen g​egen die Preußen b​ei der Belagerung v​on Schweidnitz. Dort w​urde Zandt b​ei einem Vorpostengefecht a​m 16. November 1806 d​urch fünf Säbelhiebe verwundet. Ferner kämpfte e​r bei d​er Einnahme v​on Wartha s​owie den Gefechten b​ei Königswalde, Kanth u​nd Fürstenstein. Dafür w​urde er a​m 5. März 1807 z​u Ritter d​er Ehrenlegion ernannt. Für tapferes Verhalten v​or Glatz erhielt Zandt z​udem am 26. September 1807 d​as Ritterkreuz d​es Militär-Max-Joseph-Ordens.[1] Im April 1807 w​urde er i​n das Hauptquartier d​es Prinzen Jérôme kommandiert.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde dieser König v​on Westphalen u​nd zog Zandt i​n seine Dienste. Dort avancierte e​r 1812 z​um Oberst u​nd nahm a​m Russlandfeldzug 1812 teil. Im Jahr 1814 w​urde er z​um Generalbrigadier d​es westfälischen Truppen ernannt. Nach d​em Zusammenbruch wandte Zandt s​ich im April 1814 a​n den preußischen König Friedrich Wilhelm III. erhielt a​ber keine Anstellung.

Am 26. Juni 1815 wechselte e​r als Generalmajor i​n preußische Dienste u​nd wurde d​em Generalmajor Leopold Wilhelm v​on Dobschütz zugewiesen. Eine richtige Aufgabe h​atte er a​ber nicht. Bereits a​m 17. September 1816 erhielt e​r seinen Abschied, nachdem e​r bereits a​m 3. Juni 1816 b​eim bayerischen Militär-Gestütwesen a​ls Inspektionsoffizier angestellt wurde. Am 20. Juni 1817 erhielt e​r wieder s​eine Entlassung a​us bayerischen Diensten. Er s​tarb am 26. September 1826 i​n Düsseldorf.

Familie

Zandt heiratete a​m 17. April 1822 Luise Linden (1793–1882), e​ine Tochter d​es Staatsrates Linden. Aus d​er Ehe g​ing der Sohn Peter Josef Walter (1823–1913) hervor, d​er preußischer Kammerherr u​nd Major a. D. i​m Husaren-Regiment „Kaiser Nikolaus II. v​on Russland“ (1. Westfälisches) Nr. 8 wurde. Er w​ar zudem Besitzer d​es Mahrhofs[2] u​nd heiratete Franziska v​on Pelden genannt Cloudt.

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 4, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632799, S. 105–106, Nr. 1250.
  • Baptist Schrettinger: Der Königlich Bayerische Militär-Max-Joseph-Orden und seine Mitglieder. Oldenbourg-Verlag, München 1882, S. 1030 ff.

Einzelnachweise

  1. Königlich-baierisches Wochenblatt von München 1807. Band 8, S. 314.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1860. Zehnter Jahrgang, S. 981.
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