Ferdinand Carl Cürten
Ferdinand Carl Cürten, auch Carl Cürten (* 15. Juli 1897 in Düsseldorf; † 30. Mai 1945 auf Schloss Amelunxen), war ein deutscher Maler.
Leben
Karneval 1928: Johanna Ey, (v. l. n. r.) Robert Pudlich, Carl Cürten, Frau von Ikier |
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1928 |
Fotografie |
Stadtmuseum Landeshauptstadt, Düsseldorf |
Link zum Bild |
Der in Düsseldorf geborene Maler Ferdinand Carl Cürten begann seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule und wechselte, mit deren Auflösung an die Kunstakademie Düsseldorf. In diesen ersten Jahren wurden seine Arbeiten noch von der Düsseldorfer Malerschule[1] und vom rheinischen Impressionismus beeinflusst.
Ausgedehnte Studienreisen brachten ihn durch ganz Europa und führten ihn bis nach Nordafrika. Auf diesen Reisen durch Südfrankreich, Italien und Spanien entstanden leuchtende Darstellungen mediterraner Küstenlandschaften und südländischer Städte. Doch auch Motive der niederrheinischen Heimat und Stillleben hielt der Künstler in seinen Bildern fest.
Cürten wurde 1919 Mitglied der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland, dessen Mittelpunkt die Altstadt-Galerie der Johanna Ey war. 1923 verließ er die Gruppe und trat der neu gegründeten „Rheingruppe“ bei, die sich 1928 zur „Rheinischen Sezession“ weiterentwickelte. Zwischen 1919 und 1933 war er an den Ausstellungen des Jungen Rheinlands, der Rheingruppe und der Rheinischen Sezession beteiligt.[2]
1926 wurde Cürten beauftragt, sich mit einem Gemälde für den Rundbau des Planetariums zur GeSoLei zu beteiligen.[3]
1928 erhielt Cürten vom Völkerbund den Auftrag zur Ausgestaltung einer Ausstellung und wurde nach Genf berufen.
In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg wandte sich Cürten von der Ölmalerei ab und immer mehr dem Aquarell zu. Es entstanden zunächst sehr farbintensive Bilder, denen er jedoch im Laufe der Zeit ein gemäßigteres Kolorit verlieh.
Durch die Beschlagnahmen im Rahmen der Propaganda-Aktion „Entartete Kunst“ im Sommer 1937 wurden zwei Bilder von Ferdinand Carl Cürten aus der Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf durch die Nationalsozialisten entwendet und zerstört: Aquarell III (EK-Inventar Nr.:2266) und Zigeuner (EK-Inventar Nr.:1995).[4]
Mit Ausbruch des Krieges wurde der Künstler zum Wehrdienst einberufen und als Leutnant nach Nordafrika geschickt. Kurz nach Kriegsende, am 30. Mai 1945, verstarb Cürten im Lazarett auf Schloss Amelunxen.
Literatur
- Sandra Labs: Johanna Ey und die Avantgarde der Düsseldorfer Kunstszene. Diplomier Verlag Hamburg 2012, ISBN 978-3-8428-8121-1
- Galerie Alex Vömel, Kunstkabinett Hans Trojanski: Gedächtnis-Ausstellung Ferdinand-Carl Cürten: 1897–1945, 4 Seiten, 1948
- Der Querschnitt: Marginalien der Galerie Flechtheim. Mai 1921. Abbildung F. C. Kürten (Oleg.), Seite 107
Weblinks
- Carl Cürten Biografie auf Ketterer Kunst, Abgerufen 5. Mai 2015
- Carl Cürten auf Artnet, Abgerufen 5. Mai 2015
- Gemälde, Öl auf Leinwand, sonnenbeschienener Hauseingang mit sitzender Frau und Hühnern, C. Cürten
Quellen
- Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016), PDF
- Abbildung F. C. Kürten (Oleg.), ausgestellt im Jungen Rheinland 1921, Abgerufen 5. Mai 2015
- in Würdigung Anna Klapheck zum Geburtstag am 12. Mai, Rheinische Post, 9. Mai 1959
- Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin