Felix Kummer
Felix Kummer (* 30. Juni 1989 in Karl-Marx-Stadt) ist ein deutscher Sänger und Rapper. Kummer ist bekannt als Sänger der Rockband Kraftklub, für die er das Pseudonym Felix Brummer verwendet. Unter seinem Nachnamen Kummer und den Künstlernamen Bernd Bass und Carsten Chemnitz ist er als Rapper aktiv.
Leben
Kummer wurde 1989 als Sohn der Musikerin Ina Kummer und des Musikers Jan Kummer (AG Geige) in Karl-Marx-Stadt geboren. Nina und Lotta Kummer von der Band Blond sind seine jüngeren Schwestern.[1]
Karriere
Im Juni 2007 veröffentlichte er als Teil des Rap-Projekts Bernd Bass & Linus der Profi sein erstes Album Feierabend. 2008 folgte das in den Noxwell Studios produzierte Nachfolgealbum Mit Handtuch und Kapuze. Er setzte seine musikalische Karriere fort als Rapper Bernd Bass mit der Schülerrockband Neonblocks (seit 2006).[2][3] Sie haben sich im Fitnesscenter („Kraftclub“) getroffen.[4] 2009 wurde daraus die Band Kraftklub mit Felix Brummer als Frontmann und Sänger und Karl Schumann, Steffen Israel und Max Marschk. Sein jüngerer Bruder Till spielt am Bass mit. Felix Brummer schrieb die Texte des Debütalbums mit K.[5]
Zwischen 2016 und 2019 wirkte Kummer als Feature-Rapper in Songs von Trettmann und Kitschkrieg sowie Zugezogen Maskulin und Felly[6] mit.
Ab Juni 2019 führte Kummer seine Solokarriere als Rapper unter seinem Nachnamen Kummer fort.[7] Am 27. Juni 2019 erschien unter diesem Namen die Single 9010.[8] Am 23. August 2019 folgte die zweite Single Nicht die Musik mit Musikvideo.[9] Zur Promotion seines Soloalbums Kiox eröffnete Kummer einen Plattenladen unter selbem Namen zwischen Zentrum und Brühl in Chemnitz.[10][11] Das Album erreichte auf Anhieb Platz eins der deutschen Albumcharts.[12] Am 20. Oktober 2021 kündigte er als Abschluss des Soloprojektes Kummer eine letzte Single an. Sie heißt Der letzte Song und erschien am 12. November 2021.[13][14] Als Feature-Gast ist auf dem Song Fred Rabe, der Sänger der deutschen Band Giant Rooks, zu hören.[15] Eine abschließende Tournee soll im November 2021 beginnen.[16]
Gesellschaftlicher Einsatz
Von 2013 bis 2019 gab es das von Kraftklub initiierte Musikfestival Kosmonaut Festival in der Nähe von Chemnitz.
Felix Kummer hatte 2011 vor, mit der Hilfe von Freunden, den Chemnitzer Stadtteil Brühl neu zu beleben.[17] Dies scheiterte bisher am Widerstand von einzelnen Bewohnern.
Im Juli 2017 wurde er wegen einer Bemerkung während eines Konzerts von Rechtspopulisten angezeigt.[18]
Diskografie
Mit Kraftklub
Als Bernd Bass
- 2007: Bernd Bass & Linus der Profi – Feierabend (Album)
- 2008: Bernd Bass & Linus der Profi – Mit Handtuch und Kapuze (Album)
Als Bass Boy
- 2010: Bass Boy – Weiße Chucks (feat. Neon Blocks) (Albumtrack)
- 2010: Tefla & Jaleel – Hör Auf Deine Stimme (feat. Bass Boy) (Albumtrack)
Als Felix Brummer
- 2013: MC Fitti – It Boys (feat. Felix Brummer) (Albumtrack)
- 2013: Ronny Trettmann – Die Flut (feat. Felix Brummer) (Albumtrack)
- 2015: Fettes Brot – Meine Stimme (feat. Fatoni, Felix Brummer, Kryptik Joe) (Single)
- 2018: Alligatoah – Beinebrechen (feat. Felix Brummer) (Albumtrack)
- 2019: Kettcar – Scheine in den Graben (feat. Schorsch Kamerun, Jen Bender, Bela B, Jörkk Mechenbier, Sookee, Marie Curry, Gisbert zu Knyphausen, Safi & David Fjørt) (Single)
- 2022: Casper – Gib mir Gefahr (feat. Felix Brummer) (Albumtrack)
Als Carsten Chemnitz
- 2016: Trettmann – Wie du (feat. Carsten Chemnitz) (Single)
- 2019: Zugezogen Maskulin – 36 Grad (feat. Carsten Chemnitz, Nura) (Single)
- 2019: Felly – Dich mag keiner (feat. Carsten Chemnitz) (Single)
Studioalben
- 2019: Kiox
Singles
- 2019: 9010
- 2019: Nicht die Musik
- 2019: Bei dir
- 2019: Wie viel ist dein Outfit wert
- 2019: Der Rest meines Lebens (feat. Max Raabe)
- 2021: Schiff (Machiavelli Sessions) (feat. WDR Funkhausorchester)
- 2021: Der letzte Song (Alles wird gut) (feat. Fred Rabe)
- 2021: Der letzte Song (Alles wird gut) (feat. Fred Rabe, Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld)
- 2021: Der letzte Song (Alles wird gut) (feat. Nina Chuba)
Trivia
Trettmann hat im Plattenladen Kiox gearbeitet, nach dem das Soloalbum von Kummer benannt ist. Dieser gehörte Kummers Vater, wodurch Trettmann auch oft der Babysitter von Felix Kummer und seinem Bruder Till Kummer war.[19]
Auszeichnungen für Musikverkäufe
Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/RegionAuszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen) |
Gold | Platin | Verkäufe | Quellen |
---|---|---|---|---|
Deutschland (BVMI) | Gold1 | — | 200.000 | musikindustrie.de |
Insgesamt | Gold1 | — |
Weblinks
- Website von Kraftklub
- Kraftblok (Tourblog)
- Felix Kummer bei laut.de
- Felix Kummer bei Discogs
- Felix von den Hoff: “Kummer” über das Ostdeutsch-Sein – Das mediale Erbe der DDR in der populären Musik am Beispiel von „Kummer“. In: hypotheses.org. Abgerufen am 9. Februar 2022.
Einzelnachweise
- Udo Meixner: Kleine Schwestern von Kraftklub: Blond. In: Nordbayerischer Kurier. 24. Oktober 2017, abgerufen am 28. Juli 2021.
- laut.de-Biographie. In: laut.de. 2014, abgerufen am 12. Juni 2017.
- Martin Machowecz: Interview: "Die Ruhe eskaliert". In: Zeit online. 7. November 2011, abgerufen am 12. Juni 2017.
- Kraftklub: Wir-sind-ganz-normale-Freaks. In: westdeutsche Zeitung. 7. November 2011, abgerufen am 12. Juni 2017.
- Olaf Neumann: Felix Brummer von der Band "Kraftklub" über den Zusammenhang von Rockmusik und Rebellion. In: Frankfurter Neue Presse. 4. November 2017, abgerufen am 21. April 2018.
- Süddeutsche Zeitung (3. März 2019): Band der Woche: Felly.
- Spiegel Online (28. Juni 2019): Interview mit Felix Kummer.
- Musikexpress (28. Juni 2019): Kraftklubs Felix Brummer veröffentlicht als Kummer Solosingle „9010“.
- Süddeutsche.de (23. August 2019): Parodie der Rap-Maskulinität: Video "Nicht die Musik" von Kummer
- Stern.de (23. Juli 2019): Felix Kummer eröffnet eigenen Plattenladen in Chemnitz.
- Kiox Tonträger: Website.
- Chartquellen: Deutschland Österreich Schweiz
- Musikexpress/Janine Kusatz (22. Oktober 2021): Kummer beendet seine Solokarriere.
- „Der letzte Song“ – Kummer beendet seine Solokarriere. In: DIFFUS. 21. Oktober 2021, abgerufen am 13. November 2021 (deutsch).
- Kummer beendet sein Solo-Projekt mit dem letzten Song - egoFM. Abgerufen am 13. November 2021 (deutsch).
- Kraftklub-Frontmann Felix Kummer über Corona-Politik: "Habe manchmal Wutbürger-Gedanken!" tag24.de, 2. April 2021, abgerufen am 17. April 2021.
- Martin Machowecz: Interview: "Die Ruhe eskaliert". In: Zeit online. 7. November 2011, abgerufen am 12. Juni 2017.
- Marc Röhlig: Kraftklub-Sänger Felix wurde von Rechtspopulisten angezeigt – weil er sie Vollidioten nannte. In: bento. 18. Juli 2017, abgerufen am 21. April 2018.
- Oliver Stendke: TRETTMANN WAR BABYSITTER VON FELIX BRUMMER A.K.A. KUMMER. In: DASDING. SWR, 30. Juli 2019, abgerufen am 2. April 2021.