F. Arthur Uebel
Das Unternehmen F. Arthur Uebel GmbH (FAU) ist ein deutscher Hersteller von Klarinetten mit Firmensitz im sächsischen Markneukirchen.
F. Arthur Uebel GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Sitz | Markneukirchen |
Branche | Musikinstrumentenhersteller |
Website | http://www.uebel-klarinetten.de |
Geschichte
Die Firma wurde 1936 von Friedrich Arthur Uebel (1888–1963) gegründet, welcher ein Sohn des Holzblasinstrumentenbauers Friedrich Gustav Uebel (1855–1915) war. Dieser hatte seinerzeit schon ein Unternehmen gegründet, das nach seinem Tod von den Söhnen Gustav Max Uebel (1888–1936) und F. Arthur Uebel als Handelsgesellschaft weitergeführt wurde. Mit dem Tod von Max Uebel wurde diese Handelsgesellschaft allerdings 1936 in Liquidation gebracht.
Während der Sohn von Max Uebel, Gerhard Rudolf Uebel (1915–1991), ein ausgebildeter Klarinettist, einen Teil der Firma übernahm und in Wohlhausen in den seit 1880 angestammten Geschäftsräumen verblieb, gründete F. Arthur Uebel daraufhin sein eigenes Unternehmen. Er übernahm als Schüler des Berliner Klarinettenbauers Oskar Oehler dessen Kundenstamm und führte die Bauweise der Oehler-Klarinetten weiter.[1] Das Unternehmen produzierte zunächst mit einem Großteil der alten Belegschaft in der Markneukirchener Erlbacher Straße 50. Dieses Gebäude steht in der Gegenwart unter Denkmalschutz.[2][3]
Im Jahre 1984 wurde das Unternehmen in den VEB Blechblas- und Signalinstrumentenfabrik (VEB B&S) eingegliedert.[2] Heute fertigt die Werkstatt Klarinetten mit deutschem und französischem (Boehm) Griffsystem sowie Zubehör an. Verschiedene deutsche Klarinettenmodelle aus der früheren DDR-Produktion wurden nach der Wende unter der gleichen Modellbezeichnung wieder aufgelegt und verbessert, andere kamen neu hinzu. Die Produktlinie der Boehm-Klarinetten wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut.
Patent
Im Jahr 1949 wurde von Rudolf Uebel zur Erleichterung der Spieltechnik eine Einpunkt-Verbindung für die H-Cis-Triller-Verbindung als Neuerung bei der Deutschen Klarinette zum Patent angemeldet.[4]
Endorser
Zu bekannten F. A. Uebel-Spielern gehören:
- Giora Feidman
- Alexander von Hagke
- Ricardo Morales[5]
Literatur
- Günter Dullat: Klarinetten: Grundzüge ihrer Entwicklung, Systeme, Modelle, Patente, verwandte Instrumente, biographische Skizzen ausgewählter Klarinettenbauer, Bochinsky, 2001, S. 231–233
- Enrico Weller: Der Blasinstrumentenbau im Vogtland von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts: Untersuchungen und Dokumentationen zur Geschichte eines Gewerbezweiges der Musikinstrumentenindustrie. Geiger, 2004, ISBN 978-3-89570-986-9, S. 257.
- Birgit Matuschewski: Chronik eintausend Jahre Erfindergeist in Sachsen: Musik und Instrumente. MPR-Verlag, 2006, ISBN 978-3-935579-03-2, S. 121.
Einzelnachweise
- Geschichte der Firma FAU Archivlink vom 1. Oktober 2018. Abgerufen am 9. Juni 2019
- Günter Dullat: Klarinetten: Grundzüge ihrer Entwicklung: Systeme, Modelle, Patente : verwandte Instrumente : biographische Skizzen ausgewählter Klarinettenbauer. Brochinsky, 2001, ISBN 978-3-923639-44-1, S. 230–233.
- Enrico Weller: Der Blasinstrumentenbau im Vogtland von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts: Untersuchungen und Dokumentationen zur Geschichte eines Gewerbezweiges der Musikinstrumentenindustrie. Geiger, 2004, ISBN 978-3-89570-986-9, S. 257.
- Link zum Eintrag in der Patentdatenbank.
- Ricardo Morales wird Teil der "F. Arthur Uebel"-Familie, Das Musikinstrument, 12. September 2018