Eugene Chadbourne
Eugene Alexander Chadbourne (* 4. Januar 1954 in Mount Vernon) ist ein US-amerikanischer Gitarrist, Banjospieler, Komponist und Songwriter. Er ist auch als Musikjournalist tätig und schreibt sowohl für den All Music Guide als auch für das Maximum RocknRoll. Chadbourne tourt ausgiebig und wohnt in Greensboro (North Carolina).
Chadbourne, der in Colorado und Alberta aufwuchs, ist Autodidakt und spielte zunächst Rock-and-Roll-Gitarre, fühlte sich aber bald von den formalen Konventionen des Genres unterfordert. Im Anschluss beschäftigte er sich mit anderen Stilen vom Blues über Country und Bluegrass bis hin zu Free Jazz und Noise. Dabei zeigte er sich auch von den Stilexperimenten Captain Beefhearts und der Mothers of Invention beeinflusst. Eine stilistische Mitte ist in einer Kombination aus Neuer Improvisationsmusik und Alternative Country zu finden.
Chadbourne ist für seine vielen Zusammenarbeiten mit anderen Musikern bekannt und arbeitete Ende der 1970er Jahre zunächst mit Carla Bley, John Zorn, Frank Lowe und Toshinori Kondō. Anfang der 1980er Jahre spielte er mit Kramer und David Licht bei Shockabilly, mit denen er vier Alben veröffentlichte. Des Weiteren mit Billy Bang, Shelley Hirsch, Elliott Sharp, Fred Frith, Derek Bailey, Jon Rose, Han Bennink, Tristan Honsinger, David Moss oder Paul Lovens, Camper Van Beethoven, Andrea Centazzo, Jello Biafra, Turbonegro, They Might Be Giants, Sun City Girls, Walter Daniels, Zu, Uli Böttcher, Jimmy Carl Black, Tom Cora, Charlie Haden, Bill Laswell, Henry Kaiser, Joseph Bowie, Steve Beresford, Bob Ostertag, Wayne Horvitz, den Violent Femmes, dem Legendary Stardust Cowboy, Kenny Malone, Michael Rhodes, Lol Coxhill, Charles Tyler, Marc Ribot, Pat Thomas, The Artist Formerly Known as Black Paddy, Marco Pandini, Loren Mazzacane, Joe Morris, Kenta Nagai, Don Fleming, Brian Ritchie und vielen anderen.[1]
Coverversionen gibt es von den Beatles, Wadada Leo Smith, John Cage, Jerry Dammers, Captain Beefheart, Jimi Hendrix, Albert Ayler, Phil Ochs, den Butthole Surfers, Charles Mingus, King Crimson, den Dead Kennedys, Johann Sebastian Bach und etlichen anderen Komponisten und Songwritern.
Bekannt ist er seit 1991 besonders auch als Interpret der von ihm erfundenen Elektrischen Harke – einer gewöhnlichen Laubharke, die mit einem Tonabnehmer versehen ist. Auch verwendet er unter anderem Luftballons als Saitendämpfer für seine Gitarre.
Literatur
- Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 1: A–L (= rororo-Sachbuch. Bd. 16512). 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-16512-0.
Weblinks
- Webpräsenz
- Eugene Chadbourne bei AllMusic (englisch)
- Eugene Chadbourne bei Discogs
- Eugene Chadbourne – Where's the Stage 2006, Dokumentation bei YouTube. Abgerufen am 30. Dezember 2021.
Einzelnachweise
- the life & times of the good doctor chadbourne bei eugenechadbourne.com (Reiter History). Stand 2015, abgerufen am 30. Dezember 2021.