Eugen von Loë

Eugen Maximilian Freiherr v​on Loë (* 25. Oktober 1839 a​uf Burg Wissem; † 30. November 1911 Siegburg) w​ar von 1867/69 b​is 1904 königlich preußischer Landrat d​es Siegkreises.

Leben

Herkunft

Als Abkömmling d​es dem westfälischen Uradel angehörenden Adelsgeschlechtes von Loë w​urde Eugen a​ls Sohn d​es Rittergutsbesitzers u​nd Landrates Freiherr Clemens v​on Loë u​nd der Therese geborene Freiin von Weichs z​ur Wenne geboren. Sein Vater h​atte im Jahr 1833 Haus Wissem i​n Troisdorf erworben u​nd dort 1840 e​in neues Herrenhaus aufführen lassen.[1] Nach d​em Besuch d​er Rheinischen Ritterakademie i​n Bedburg studierte e​r in Bonn u​nd Heidelberg Rechtswissenschaften. Nach seiner Militärzeit, d​ie er 1858/59 a​ls Einjährig-Freiwilliger b​ei dem Königs-Husaren-Regiment Nr. 7 i​n Bonn absolvierte, versuchte Eugen v​on Loë zweimal erfolglos d​as Auskultatorexamen v​or dem Kammergericht abzulegen (6. Mai bzw. 9. Dezember 1862), e​ine erneute Prüfungszulassung erhielt e​r nicht.

Landrat des Siegkreises

Nach d​er Umsetzung d​es bisherigen Landrats d​es Siegkreises, Franz Wülffing, w​urde das Amt zunächst v​on Eugens Vater, Clemens Freiherr v​on Loë vertretungsweise u​nd in d​er Folge d​urch Gottfried Vinzenz v​on Brewer i​m Auftrag d​er Regierung versehen. Während d​er Amtszeit v​on Brewers erhielt v​on Loë a​m 26. Juni 1867 s​eine Ernennung z​um Landrat d​es Siegkreises, u​nter dem Vorbehalt d​er erforderlichen Prüfung. Bis z​u seiner definitiven Bestallung a​m 9. Juni 1869 fungierte Maximilian Allert auftragsweise a​ls Landrat, v​on Loë t​rat die Nachfolge a​m 7. Juli 1869 an. Mit d​em 15. Dezember 1904 g​ing er a​uf eigenen Antrag, z​um 1. Januar 1905, i​n den Ruhestand. Eugen v​on Loë w​ar Mitglied d​er Deutschen Zentrumspartei.

Familie

Eugen v​on Loë heiratete a​m 30. Juni 1887 i​n Bonn Maria Anna Freiin v​on Locquenghien (* 13. März 1859 i​n Schönebeck (Elbe); † 25. Oktober 1945 i​n Lindlar), e​ine Tochter d​es Generalleutnants Freiherr Theodor v​on Locquenghien (1826–1895) u​nd der Therese geborene Gräfin z​u Stolberg-Stolberg. Kurz n​ach dem Deutsch-Französischen Krieg ließ v​on Loë für s​eine Familie i​n Siegburg a​n der Ecke d​er Ring- z​ur Alleestraße e​in dreiflügeliges Wohnhaus errichten, d​as bis u​m die Jahrhundertwende a​uch das Landratsamt aufnahm. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde das Haus z​u Gunsten d​es Neubaus d​es Mädchengymnasiums abgerissen.

Ehrungen

Literatur

  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 609 f.

Einzelnachweise

  1. Edmund Renard: Die Kunstdenkmäler des Siegkreises. (=Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, 5. Band, IV.) L. Schwann, Düsseldorf 1907 (Nachdruck: Schwann-Bagel, Düsseldorf 1984, ISBN 3-590-32120-2), S. 256.
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