Eugen Fraenkel
Eugen F. Fraenkel (* 28. September 1853 in Neustadt i. O.S.; † 20. Dezember 1925 in Hamburg) war ein deutscher Mediziner.
Leben
Fraenkel arbeitete als Pathologe und Bakteriologe am Eppendorfer Krankenhaus, wo er den Gasbrandbazillus (Bacillus' fraenkeli, später auf Clostridium perfringens umbenannt) entdeckte. Während des Ersten Weltkriegs diente er im deutschen Heer.
Eugen Fraenkel war mit Marie (geb. Deutsch, 1861–1944) verheiratet. Das Ehepaar hatte drei Kinder: Max Fraenkel (1882–1938), Hans Fraenkel (1888–1971) und Margarete Kuttner geb. Fraenkel (1884–1944). Hans verließ Deutschland, um als Ökonom und Journalist in der Schweiz zu arbeiten; seine Nachkommen leben in der Schweiz und Italien. Max, der Arzt in Hamburg war, beging unter dem Druck antisemitischer Schikane Suizid. Marie kam im Konzentrationslager Theresienstadt ums Leben, Margarete, die nach Berlin gezogen war, im November 1944 während der letzten Vergasungen in Auschwitz-Birkenau.
Werke
- Ueber Nierenveränderungen nach Schwefelsäurevergiftung. 1893 (Digitalisat)
Literatur
- Persönliche Mitteilung von Paul Kuttner, New York City, USA, Sohn Margarete Kuttners geb. Fraenkel
- Carl Krauspe: Fraenkel, Eugen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 312 (Digitalisat).
- Paul Kuttner: An Endless Struggle - Reminiscences and Reflections, Vantage Press, 2009
Weblinks
- Kurze Einführung in die Familie Fraenkel (niederdeutsch)
- Fro Professer Fraenkel · Frau Professor Fraenkel (niederdeutsch)
- Der Professor, die Cholera und Tausende Tote
- Zeitungsartikel über Eugen Fraenkel in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft