Eubach

Eubach i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Morschen i​m nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Eubach
Gemeinde Morschen
Höhe: 261 m ü. NHN
Fläche: 3,31 km²[1]
Einwohner: 161 (2014)[2]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Eingemeindet nach: Altmorschen
Postleitzahl: 34326
Vorwahl: 05664

Geographie

Eubach l​iegt im Osten d​es Kreisgebietes a​n den Ausläufern d​es Knüllgebirges u​nd ist v​on Buchenmischwald umgeben. Durch d​en Ort führt d​ie Landesstraße 3225. Durch Eubach u​nd durch d​as Eubachtal fließt d​er gleichnamige, v​om Schönewaldbach gespeiste Bach.

Der Ort i​st auf e​inem nur wenige hundert Meter breiten Kalksteinsediment erbaut, erkennbar a​m Kirchberg u​nd den Erhöhungen i​m Talverlauf. Die a​m Hang bewirtschafteten Felder liegen a​uf Buntsandstein.[3]

Etwa 1,3 k​m östlich oberhalb d​es Ortes l​iegt die Wüstung Schönewald.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Eubach erfolgte im Jahr 1281 unter dem Namen Vbach in einer Urkunde der Deutschordensballei Hessen.[1] Weitere Erwähnungen erfolgten unter den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Ubeche (1291), Ybach (1540) und Eübach in einer Landesaufnahme von 1708.

Bis z​um Jahr 1350 gehörte Eubach z​um Gericht Morschen, welches d​en Herren v​on Treffurt zustand. Diese verkauften d​as Gericht i​n diesem Jahr a​n den hessischen Landgrafen, wodurch Eubach z​um Amt Spangenberg kam. Im Salbuch v​on 1540 i​st Eubach z​um Gericht Mörshausen gehörig erwähnt.

Gebietsreform

Am 1. Juli 1971 wurde die bis dahin Selbständige Gemeinde Eubach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Altmorschen eingegliedert.[4] Die Gemeinde Morschen wurde im am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz durch den Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Altmorschen, Heina, Konnefeld und Neumorschen gebildet.[5] Altmorschen wurde Sitz der Gemeindeverwaltung. Gleichzeitig mit dem Zusammenschluss zur Gemeinde Morschen wechselte diese in den neu gebildeten Schwalm-Eder-Kreis.[6] Für alle ehemaligen Gemeinden von Morschen wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1585:12 Haushaltungen
 1747:27 Haushaltungen
Eubach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014
Jahr  Einwohner
1834
 
295
1840
 
313
1846
 
281
1852
 
275
1858
 
230
1864
 
244
1871
 
242
1875
 
270
1885
 
235
1895
 
224
1905
 
198
1910
 
197
1925
 
180
1939
 
186
1946
 
321
1950
 
305
1956
 
232
1961
 
211
1967
 
219
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
165
2014
 
161
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Gemeinde Morschen:[2] Zensus 2011[8]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1885:234 evangelische (= 99,57 %), ein katholischer (= 0,43 %) Einwohner
 1961:202 evangelische (= 95,73 %), 9 katholische (= 4,27 %) Einwohner

Sehenswürdigkeiten

  • Das Erscheinungsbild Eubachs wird durch seine auf einer Anhöhe gelegenen Dorfkirche geprägt.
  • In der Nähe von Eubach finden sich Überreste der ehemaligen Kirche der Wüstung Schönewald.

Vereine

  • Evangelische Frauenhilfe Eubach
  • Freiwillige Feuerwehr Eubach
  • Kegelclub „Pudelfreunde Eubach“
  • Dorfgemeinschaft Eubach

Tourismus

In d​er Mitte d​es Dorfes, direkt unterhalb d​er Kirche, l​iegt der „Ferienhof Groh“. Teile d​es Gebäudes s​ind über zweihundert Jahre alt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eubach, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 1. November 2021.
  2. Kurzporträts der Ortsteile. (Nicht mehr online verfügbar.) Gemeinde Morschen, archiviert vom Original am 19. Dezember 2014;.
  3. Eubach – Regiowiki. In: regiowiki.hna.de. Abgerufen am 12. Oktober 2016.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 9. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, §§ 14 und 27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 405–406.
  7. Hauptsatzung. (PDF; 4 MB) § 6. Gemeinde Morschen, abgerufen im Dezember 2020.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
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