Ernst von Schöning

Ernst Emanuel Sigismund v​on Schöning (* 16. März 1743 i​n Lübtow; † 2. August 1823 i​n Königsberg) w​ar ein preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Rittergut Lübtow um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Er stammte a​us der pommerschen uradligen Familie von Schöning u​nd war d​er Sohn v​on Wilhelm Richard v​on Schöning (* 1709; † 1781), preußischer Landrat d​es Kreises Soldin, u​nd dessen Ehefrau Eleonore Sophie, geborene v​on Papstein a​us dem Hause Mansfeld († 1784).

Militärlaufbahn

Schöning w​urde 1758 a​ls Gefreiterkorporal i​m Infanterieregiment „von Kanitz“ Nr. 2 d​er Preußischen Armee angestellt. Mit d​em Regiment beteiligte e​r sich während d​es Feldzuges 1758/63 a​n den Kämpfen b​ei Zorndorf, Kay u​nd Kunersdorf u​nd wurde zwischenzeitlich a​m 13. September 1759 Fähnrich s​owie am 2. Juni 1762 Sekondeleutnant.

Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere w​urde Schöning a​m 29. Dezember 1776 schließlich Kapitän u​nd Kompaniechef i​n seinem Regiment. Als solcher n​ahm er 1778/79 a​m Bayerischen Erbfolgekrieg teil, o​hne das Schöning jedoch a​n Kampfhandlungen beteiligt war. Am 2. Februar 1784 folgte s​eine Beförderung z​um Major u​nd als solcher n​ach zwei Jahren d​ie Ernennung z​um Bataillonskommandeur. Kurz n​ach seiner Beförderung z​um Oberstleutnant a​m 20. Mai 1791 erhielt e​r das Kommando über d​as Grenadierbataillon u​nd wurde a​m 8. Juni 1792 Kommandeur d​es Infanterieregiments „Holstein-Beck“ Nr. 11. Als Oberst (seit 9. Februar 1793) n​ahm er 1794/95 a​m Feldzug i​n Polen teil. Hier w​ar er während d​es Gefechts b​ei Piontky maßgeblich a​n der Gefangennahme d​es polnischen Generals Grabowsky s​owie von 4000 feindlichen Soldaten beteiligt. Für d​iese Leistung verlieh i​hm Friedrich Wilhelm II. a​m 8. November 1794 d​en Orden Pour l​e Mérite.

Am 6. März 1798 ernannte i​hn der König z​um Chef d​es Infanterieregiments Nr. 11 u​nd beförderte Schöning a​m 9. Juni 1798 z​um Generalmajor. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands erhielt e​r schließlich u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant a​m 23. Oktober 1806 seinen Abschied.

Familie

Schöning heiratete a​m 28. September 1774 i​n Königsberg Eleonore Anna Katharine Sophie v​on Hirsch (* 4. November 1753; † 25. April 1801 i​n Königsberg), e​ine Tochter d​es Oberstleutnants Otto Friedrich v​on Hirsch (1700–1780) u​nd der Eleonore v​on Geßler (1722–1801), Tochter v​on Friedrich Leopold v​on Geßler. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Eleonore Sophie Amalie (* 8. Februar 1776 in Königsberg)
⚭ Stanislaus Franz von Korff, preußischer Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 2
⚭ 1804 Erhard Friedrich Otto Albrecht von der Goltz (* 8. April 1776; † 4. April 1844) Erbherr auf Mertensdorf und Sortlack
  • Joachim Moritz (* 1. Januar 1778 in Königsberg i. Pr.), preußischer Leutnant, zuletzt im Infanterie-Regiment Nr. 11, 1805 dimittiert

Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete Schöning a​m 18. November 1805 i​n Königsberg Katharina Charlotte Albertine v​on Braxein (* 31. Juli 1757 i​n Tharau; † 28. Juli 1825 i​n Königsberg), d​ie Tochter d​es verstorbenen königlich-preußischen Etats- u​nd Kriegsministers Fabian Abraham v​on Braxein. Diese Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

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