Ernst Mandel

Ernst Mandel (* 26. Januar 1841 i​n Neuweistritz, Landkreis Habelschwerdt, Provinz Schlesien; † 19. Januar 1901 i​n Niederhannsdorf, Landkreis Glatz) w​ar ein deutscher Theologe u​nd ab 1883 Pfarrer v​on Niederhannsdorf. Von 1889 b​is 1901 w​ar er Großdechant u​nd Vikar d​er bis 1972 z​um Erzbistum Prag gehörenden Grafschaft Glatz s​owie Domherr v​on Breslau.

Leben

Ernst Mandel besuchte zunächst d​rei Jahre d​as Königliche Gymnasium i​n Glatz u​nd danach d​as Breslauer Matthias-Gymnasium. Anschließend studierte e​r Medizin s​owie Theologie u​nd Philosophie a​n der Universität Breslau. Nach d​em Magisterabschluss i​n Theologie u​nd Philosophie w​urde er z​u weiteren Studien a​n die Universität München entsandt, w​o er Schüler d​es Kirchenhistorikers Ignaz v​on Döllinger w​ar und z​um Dr. theol. promoviert wurde.[1] In München w​urde er a​m 29. Juli 1867 d​urch den Augsburger Bischof Pankratius v​on Dinkel z​um Priester geweiht. Danach kehrte e​r in s​eine Heimat zurück u​nd wirkte siebzehn Jahre a​ls Kaplan i​n Wölfelsdorf, Schönfeld s​owie Hilfsseelsorger i​n Rengersdorf. Danach w​urde er Pfarrer i​n Niederhannsdorf, d​as wegen d​es Kulturkampfs längere Zeit a​uf einen Seelsorger verzichten musste.

Nach d​em Tod d​es Großdechanten Ernst Hoffmann w​urde Ernst Mandel a​m 25. Oktober 1889 v​om Prager Erzbischof Franz v​on Schönborn z​u dessen Nachfolger ernannt. Später erhielt e​r noch d​en Ehrentitel e​ines Päpstlichen Hausprälats s​owie eines Domherrn i​n Breslau.[2]

Veröffentlichungen

  • Professor Häckels natürliche Entstehung des Menschen (Anthropogenie) kritisch beleuchtet: ein Beitrag zur Kenntnis des Christentums gegen die moderne materialistische Weltanschauung. Dissertation, Regensburg 1883, Verlag Manz
  • Gott segne dich, Jesus mein alles, Katholisches Gebetbuch zur besonderen Verehrung der hlst. Herzen Jesu und Maria, 1890
  • Quelle des Heils. Andachtsbuch zur Verehrung des Heiligsten Herzen Jesu, zugleich enthaltend Meß-, Beicht-, Communion- und andere Gebete und Lieder. München 1890, Verlag von A. Scholz

Literatur

  • Großdechant Prälat Dr. Ernst Mandel. Pfarrer in Niederhannsdorf. In: Arnestuskalender 1933, Arnestus-Druckerei Glatz, S. 21
  • Franz Volkmer: Geschichte der Dechanten und Fürsterzbischöflichen Vikare der Grafschaft Glatz, Habelschwerdt 1894, S. 153ff.

Einzelnachweise

  1. Michael Hirschfeld: Grafschafter Geistliche als Geschichtsforscher zwischen Aufklärung und Erstem Weltkrieg. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 10, 2014, S. 241–252
  2. p26100II 1901 03.pdf Schlesisches Pastoralblatt, S. 28@1@2Vorlage:Toter Link/www.bibliotekacyfrowa.pl (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.