Ernst Hugo von Wolf

Ernst Hugo v​on Wolf (* 12. Oktober 1838 i​n Freiberg; † 10. September 1913 i​n Bärenfels) w​ar ein sächsischer Generalmajor.

Leben

Militärlaufbahn

Wolf w​urde 1855 Portepeejunker b​ei der Artillerie d​er Sächsischen Armee. Im Folgejahr erfolgte d​ie Beförderung z​um Leutnant, n​eun Jahre später diejenige z​um Oberleutnant. 1867 w​urde Wolf Hauptmann s​owie Adjutant d​er Artillerie-Brigade Nr. 12. Es folgten Stationen b​ei der Festungsartillerie (1870) u​nd die Teilnahme a​m Krieg g​egen Frankreich, wofür Wolf u. a. m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet wurde.[1] 1872 w​ar er i​m Generalstab tätig. 1874 k​am Wolf a​ls Major z​um 1. Fußartillerie-Regiment; e​s folgte d​ie Ernennung z​um Bataillonskommandeur s​owie 1879 d​ie Beförderung z​um Oberstleutnant. 1880 w​urde er Regimentskommandeur u​nd 1882 Oberst.

Am 20. Dezember 1886 w​urde Wolf z​um Kommandeur d​es 2. Feldartillerie-Regiments Nr. 28 ernannt.[2] Unter gleichzeitiger Beförderung z​um Generalmajor folgte a​m 1. Februar 1889 s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​er 1. Artillerie-Brigade Nr. 12.[3] In dieser Stellung erhielt Wolf a​m 7. September 1889 d​en Roten Adlerorden II. Klasse.[4] Am 22. September 1890 w​urde Wolf z​ur Disposition gestellt[1] u​nd anlässlich seiner Verabschiedung verlieh i​hm König Albert d​as Komturkreuz I. Klasse d​es Albrechts-Ordens.[5]

Familie

Ernst Hugo v​on Wolf heiratete i​m September 1868 i​n Dresden Karoline Luise „Lonny“ v​on Oppell (1846–1933). Das Paar wohnte a​b der Heirat i​m Haus Ebenrecht (Nizzastraße 53,[6] Ecke Gutenbergstraße, h​eute abgebrochen u​nd mit Hotel bebaut) d​er Familie v​on Oppell i​n der Oberlößnitz v​or den Toren d​er Residenzstadt Dresden. Sie hatten n​eun Kinder, darunter Hansheinrich v​on Wolf, d​en Bauherrn d​es sogenannten Schlosses Duwisib i​m heutigen Namibia, u​nd Egon v​on Wolf, a​ls Korvettenkapitän 1912 Kommandant v​on SMS Berlin. Zudem w​aren sie d​ie Schwiegereltern d​es späteren Generals d​er Artillerie Horst v​on Metzsch.[7] Einer v​on Wolfs Vorfahren w​ar der sächsische Generalleutnant u​nd Festungskommandant a​uf der Feste Königstein, Karl v​on Nostitz-Drzewiecky. Seine Schwiegermutter Elisabeth v​on Oppell geb. v​on Mellish (1816–1897) w​ar eine Tochter d​es vom preußischen König geadelten Schiller-Übersetzers Joseph Charles v​on Mellish o​f Blyth.[8]

Auszeichnungen

Zu seinem Lebensende w​aren Wolf folgende Auszeichnungen verliehen:[6]

Literatur

  • Harald N. Nestroy: Duwisib. Die deutsche Ritterburg in Namibia und ihr Burgherr Hansheinrich von Wolf. Namibia Wiss. Ges., Windhoek 2002, ISBN 3-933117-73-9.

Einzelnachweise

  1. Sächsisches Kriegsministerium, Abteilung für die persönlichen Angelegenheiten (Hrsg.): Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1891. C. Heinrich, Dresden 1891, S. 346 f.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 1 vom 5. Januar 1887, S. 10.
  3. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1990. ISBN 3-7648-1780-1. S. 500.
  4. Militär-Wochenblatt. Nr. 79 vom 14. September 1889. S. 1685.
  5. Militär-Wochenblatt. Nr. 83 vom 1. Oktober 1890. S. 2534.
  6. Adressbuch der Stadt Dresden mit Vororten, 1913, Teil VI (Oberlößnitz), S. 450 (Online).
  7. Manfred Kehrig: Metzsch, Horst von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 263 f. (Digitalisat).
  8. Harald N. Nestroy: Duwisib. Die deutsche Ritterburg in Namibia und ihr Burgherr Hansheinrich von Wolf. Namibia Wiss. Ges., Windhoek 2002, ISBN 3-933117-73-9, S. 100.
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