Ernst Hesse (Bildhauer)

Ernst Hesse (* 23. März 1949 i​n Hilden) i​st ein deutscher Bildhauer.

Ernst Hesse, „… es gibt nichts mehr, wohin es sich zurückziehen lässt“, Corten, Düsseldorf 1988, 45 × 250 × 500 cm

Leben

Ernst Hesse studierte von 1976 bis 1981 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Erich Reusch, 1981 Abschluss als Meisterschüler. 1980 erhielt er ein Reisestipendium der Ernst-Poensgen-Stiftung. Er bereiste für zwei Monate die USA und Kanada. 1992 erhielt er ein Stipendium der Stiftung Skulpturenpark am Seestern. Ernst Hesse lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Werk

Globaler Rahmen für die Freundschaft, Corten, Fukuroi, Japan, 2000, 300 × 50 × 12 cm (Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Japan/ Südkorea)
o.T. (Bewegung), 2001, München
Ernst Hesse, ohne Titel (Jin, Mensch), Cor-ten, Duisburg, 2016

Ernst Hesse i​st Bildhauer, Objektkünstler u​nd Zeichner. Er arbeitet m​it den Medien Fotografie, Video u​nd Sprache. Seine plastischen Arbeiten i​n Eisen u​nd Bronze s​ind an elementaren Formen orientiert. Ein wesentlicher Aspekt seiner Arbeit i​st die Auseinandersetzung u​nd Kommunikation m​it anderen Kulturkreisen. Als Künstler bewegt e​r sich zwischen d​en Kulturen u​nd dokumentiert d​iese Bewegung i​m Raum, d​as Thema u​nd der Ansatz seines Werkes i​n vielen einzelnen Katalog- u​nd Arbeitstiteln w​ie Dialoge, Correspondencias, fossile Fragmente, globaler Rahmen für d​ie Freundschaft, Räume öffnen, Open Spaces, Floats, Carte d​u Tendre o​der Fragments o​f Identity.

Seit 1989 erhielt er zahlreiche projektbezogene Lehraufträge in Indien, Malaysia und Indonesien, Ghana, Japan, Syrien und der Türkei. Bereits 1996 initiierte er die Austausch-Ausstellung „Dialoge – Die verlorene Idee von der Ordnung der Dinge“, die er gemeinsam mit der Istanbuler Galeristin und Kuratorin Beral Madra kuratierte. Zur Ausstellung im Atatürk-Kulturzentrum (Istanbul) und im Kunstpalast (Düsseldorf) wurden fünfzehn in Nordrhein-Westfalen lebende und zehn in Istanbul lebende Künstler eingeladen.[1] Im Jahr 2000 folgte „Dialog und Multi Media Projektion“ Max Müller Bhavan, Chennai (Madras), eine Kooperation mit der Bharatanatyam-Tänzerin Shrividia Natarajan und dem Künstler Natesh Muthuswamy. Zusammen mit dem Fotografen Omanza Eugene Shaw und ghanaischen Künstlern organisierte und moderierte er 2001 „Fragments of Identity“, Train Station, Agbogbloshie Scrap Metal Market, Osu Children’s Home.[2] In San Francisco lernte Hesse 2002 den Choreographen Joachim Schlömer kennen und interessierte sich für neue Formen des Tanztheaters. Von 2004 bis 2015 wirkte er als Moderator, Projektleiter in mehreren Düsseldorfer Schulen. Für das Theater Freiburg-Heidelberg erstellte er von 2006 bis 2008 mit „pvc-tanz“ Freiburg, Heidelberg, Foto- und Multi-Media-Dokumentationen.[3] 2012 folgte er einer Einladung des Goethe-Instituts zur Moderation und Projektarbeit „Brot und Klima(wandel)“, einem Symposium und Art-in-Public-Projekt, zusammen mit der Goethe-Guerilla, Goethe-Institut, Sarajevo, Bosnien-Herzegowina.[4]

Werke in Sammlungen

Ernst Hesse, sculpture 2016 (o.T. Communications)

Ausstellungen

  • 2021 Boft Gallery, Leerdam, Niederlande
  • 2021 Galerie Conny van Kasteel, Egmond, Niederlande
  • 2020 "Koel 310", Alkmaar, Niederlande, Demarco Archive, Edinburgh, Großbritannien[5]
  • 2019 Drei-Häuser-Kunstpfad, Daun-Steinborn[6]
  • 2019 Galerie Conny van Kasteel, Egmond, Niederlande
  • 2018 „Omaggio a Mondriaan“, Palazzo Ducale, Massa, Italien
  • 2013 Galerie Conny van Kasteel, Egmont aan Zee
  • 2011 „Fragments of identity“ Kunstverein Hechingen[7]
  • 2012 Richard Demarco European Art Foundation, Edinburgh Festival
  • 2009 „Khubez - Fragments of Identity“ Goethe-Institut, Damaskus, Syrien
  • 2005 „Identité“ Photographies, Galerie Numaga Colombier, Schweiz
  • 2004 „Das Gesicht des Brotes“ Brotobjekte, Fotoarbeiten, Museum Haus der Brotkultur, Ulm
  • 2002 „Fragments of Identity“ Fotoworks, Goethe-Institut Internationes, Accra, Ghana
  • 2001 „Works“ Fotoarbeiten, Objekte, Skulpturen Museen der Stadt Lüdenscheid
  • 2000 Lalit Kala Akademi Chennai, Indien
  • 2000 Max Mueller Bhavan, New Delhi, Indien
  • 1998 "Dialoge" Galeri Lontar, Jakarta, Indonesien
  • 1996 "Junge deutsche Kunst der 90er Jahre aus NRW", Nationalmuseum Bangkok, Thailand
  • 1995 "Junge deutsche Kunst der 90er Jahre aus NRW", Pao Sui Long Gallery in Hong Kong, Taipei Fine Arts Museum in Taipeh, Taiwan, Singapore Center in Singapore, International Art Gallery in Peking, China National Museum of Art, Osaka (Japan)
  • 1993 „Dialoge“ Städtisches Museum Haus Koekkoek, Kleve
  • 1993 „Furcht, Hoffnung und Verantwortung“, Stadtgalerie Kiel
  • 1991 Kodama Gallery, Osaka, Japan
  • 1991 Oxy Gallery, Osaka, Japan
  • 1990 Osaka University of Arts, Japan

Literatur

  • Dancing in the Dark, Die dunkle Seite des Tanzens. Wienand Verlag, 2022, ISBN 978-3-86832-658-1.
  • Skulpturen, Ernst Hesse, ISBN 978-3-00-070488-8.
  • Zeichnungen 2000–2020, Ernst Hesse, ISBN 978-3-00-068738-9.
  • Dancing with Mr. D., Tod in Popmusik und Kunst. Wienand Verlag, 2019, ISBN 978-3-86832-492-1.
  • Abstraktion & Figuration, Zero, Pop Art, Junge Kunst. Heuking, Kühn, Lüer, Wojtek, Düsseldorf.
  • Mannerism & Modernism, The Casper Collection. Katalog zur Ausstellung, The Morgan Library & Museum. Shapco Printing, New York 2011, ISBN 978-0-87598-156-7.
  • Räume öffnen, Ernst Hesse. Zeichnung, Skulptur Fotoworks, 1995–2003, Dialoge-Projekte 1983–2003. Salon Verlag, ISBN 3-89770-184-7.
  • Skulpturschweiz. Katalog zur Werkausstellung, Skulpturenweg Ennetbürgen-Luzern. Bucher Druck Verlag Netzwerk, 2009, ISBN 978-3-902679-46-8.
  • The Face of Bread, Die Brotlaibe von Ernst Hesse. Katalog zur Ausstellung. Radical Gallery, Zug, Schweiz 2008.
  • Künstler in Düsseldorf. Salon Verlag, 2007, ISBN 978-3-89770-296-7.
  • Weltanschauung. Swiridoff Verlag, 2006, ISBN 3-89929-096-8.
  • Public Art Japan. IS Publishing, 2003, ISBN 7-5323-7197-2.
  • Bau Kunst Werk. Lachenmaier, 1999, ISBN 3-00-004802-2.
  • Junge deutsche Kunst der 90erJahre aus NRW. Cantz Verlag, 1994, ISBN 3-89322-685-0.
Commons: Ernst Hesse (Sculptor) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.turkishculture.org
  2. www.osuchildrenshome.com (Memento des Originals vom 22. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.osuchildrenshome.com
  3. http://www.pvc-tanz.de/ (Memento des Originals vom 14. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pvc-tanz.de
  4. http://www.goethe.de/
  5. Galerie Conny van Kasteel | Maart 2020 | | EXPO72. Abgerufen am 30. Mai 2021.
  6. Künstler 2019 - Drei Häuser Kunstpfad. Abgerufen am 30. Mai 2021.
  7. www.kunstvereinhechingen.de
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