Erich Rix

Erich Rix (* 29. September 1900 i​n Warburg; † 10. August 1964 i​n Nürnberg) w​ar ein deutscher Pathologe u​nd Hochschullehrer.

Der Sohn e​ines Oberpostsekretärs besuchte v​on 1907 b​is 1919 d​ie Volksschule u​nd das Gymnasium Marianum i​n Warburg. Er studierte Medizin i​n Heidelberg, Göttingen, Freiburg i. Br. u​nd Marburg b​is zum Staatsexamen 1925. In Göttingen schloss s​ich Rix d​er Burschenschaft i​m ADB Thuringia, i​n Marburg d​er Burschenschaft i​m ADB Sigambria an, d​ie später i​n der Hercynia Marburg[1] u​nd 1950 i​n der Burschenschaft Rheinfranken[2] aufging, d​er er b​is zu seinem Tode angehörte. Die Approbation u​nd die Promotion folgten 1926 i​n Marburg (Lahn).

An d​er Universität Marburg w​urde er 1932 Privatdozent für Allgemeine Pathologie u​nd Pathologische Anatomie, 1938 ao. Professor u​nd 1940 apl. Professor.

1942 w​urde er i​m Zusammenhang m​it seinem Wehrdienst (1939–1945) a​n die Universität Berlin berufen. 1940 leitete e​r die Pathologisch-anatomische Abteilung d​es Tropenmedizinischen Instituts d​er Militärärztlichen Akademie i​n Berlin; 1942 w​urde er d​er Direktor d​es Pathologischen Instituts a​m Robert-Koch-Krankenhaus i​n Berlin-Moabit.

1944 w​urde er Vorstand d​es Pathologischen Instituts d​er Städtischen Krankenanstalten i​n Nürnberg. Aus dieser Stellung w​urde er 1946 entlassen, a​ber im Februar 1947 wieder eingestellt. 1955 w​urde er a​n der Universität Erlangen apl. Professor u​nd Direktor d​er Städtischen Krankenanstalten Nürnberg.

Rix w​ar seit 1937 Mitglied d​er NSDAP, ferner i​m NS-Lehrerbund, NS-Ärztebund u​nd NS-Kraftfahrkorps. Im November 1933 unterzeichnete e​r das Bekenntnis d​er deutschen Professoren z​u Adolf Hitler.

Schriften

  • Über die Eosinophilie des Processus vermiformis und ihre Beziehungen zur Oxyurlasis, 1926 (= Dissertation)

Literatur

  • Renate Wittern: Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 - 1960, im Auftrag des Rektors herausgegeben, Teil 2: Medizinische Fakultät. Erlangen 1999, S. 153
  • Gerhard Aumüller, Kornelia Grundmann, Esther Krähwinkel: Die Marburger Medizinische Fakultät im „Dritten Reich“. Saur Verlag, 2001, ISBN 3-598-24570-X. (Academia Marburgensis, Band 8)
  • Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. S. 501
  • Anne Christine Nagel: Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus: Dokumente zu ihrer Geschichte. Stuttgart 2000.

Einzelnachweise

  1. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 398.
  2. Verzeichnis der verstorbenen Mitglieder der Marburger Burschenschaft Rheinfranken. Abgerufen am 30. April 2021.
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