Erhard Heinz

Erhard Heinz (* 30. April 1924 i​n Bautzen; † 29. Dezember 2017 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Mathematiker. Er arbeitete a​uf dem Gebiet d​er partiellen Differentialgleichungen, insbesondere d​er Monge-Ampèreschen Gleichungen.

Erhard Heinz

Leben und Wirken

Heinz promovierte 1951 a​n der Georg-August-Universität i​n Göttingen b​ei Franz Rellich über Beiträge z​ur Störungstheorie d​er Spektralzerlegung. Hiernach w​ar er a​ls Associate Professor u​nd später a​ls Professor i​n Stanford, München u​nd ab 1966 i​n Göttingen tätig.[1] 1992 w​urde er emeritiert.

Seit 1970 w​ar Heinz ordentliches Mitglied d​er Akademie d​er Wissenschaften z​u Göttingen. Zu seinen Doktoranden zählen Hans Wilhelm Alt, Wolf v​on Wahl, Willi Jäger, Helmut Werner, Reinhold Böhme, Friedrich Tomi u​nd Friedrich Sauvigny.[2]

Er beschäftigte sich vor allem mit der Existenz- und Regularitätstheorie für Systeme nichtlinearer, partieller Differentialgleichungen, mit grundlegenden und richtungsweisenden Anwendungen in der Differentialgeometrie und der Mathematischen Physik. Dabei erzielte er entscheidende Resultate unter anderem zur Theorie der Flächen vorgeschriebener mittlerer Krümmung, insbesondere von Minimalflächen, zum Weylschen Einbettungsproblem und über Systeme vom Monge-Ampère-Typ. 1994 wurde Erhard Heinz mit der Georg-Cantor-Medaille der DMV ausgezeichnet.

Literatur

  • Robert Schaback: Nachruf auf Erhard Heinz 30. April 1924 – 29. Dezember 2017. In: Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 2018. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2020, S. 93–102 (online).
  • Willi Jäger, Friedrich Sauvigny: Professor Dr. Dr.h.c. Erhard Heinz (1924–2017) in Memoriam. In: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 122 (2020), S. 3–33.
Commons: Erhard Heinz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The Mathematical Ancestors of Robert Schaback
  2. Mathematics Genealogy Project
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