Engelbert Koch
Engelbert Koch (* 22. März 1918; † 29. April 1962 in Hagen) war ein deutscher Fußball- und Tennisspieler.
Engelbert Koch | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 22. März 1918 | |
Sterbedatum | 29. April 1962 | |
Sterbeort | Hagen (Westfalen), Deutschland | |
Position | Verteidigung, Angriff | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
–1939 | Preußen Münster | |
1940–1944 | → Hertha BSC (Gast) | 43 (19) |
1944–1949 | Preußen Münster | |
1949–1950 | SC West Köln | 27 (5) |
1950–1952 | VfL Köln 1899 | 32 (9) |
1952–1953 | Fortuna Köln | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Spielerkarriere (Fußball)
Engelbert Koch begann seine Karriere bei Preußen Münster, wo er bis 1939 spielte, bevor er ab Januar 1940 als Gastspieler bei Hertha BSC mitwirkte. Bei den Berlinern bestritt er in der Kriegsmeisterschaft noch drei Partien als Verteidiger. Doch schon in der darauffolgenden Gauliga-Saison 1940/41 stand er am vierten Spieltag erstmals als Stürmer in der Startelf gegen Union Oberschöneweide und erzielte in dieser Partie auf Anhieb das Tor zum 2:0-Endstand. Für drei Partien blieb er auf dieser Position, bevor er wieder in die Abwehr zurückkehrte, doch auch dort hatte er nun seinen Stammplatz sicher und wusste mit seiner Torgefahr zu überzeugen. Eine Saison später absolvierte er dann als Stürmer 15 von 18 Partien und erzielte zusammen mit Wilhelm Hildebrandt mit neun Treffern die meisten bei Hertha. 1942/43 verlor Koch seinen Stammplatz an Fritz Balogh, der es in 16 Ligaspielen auf 20 Tore brachte und im Tschammer-Pokal ebenso wie Bram Appel 15 Tore in vier Partien erzielte. In der schließlich mit der Gaumeisterschaft vor dem LSV Berlin beendeten Saison 1943/44[1] bestritt Koch nur noch drei Partien. Durch den Titel sicherte sich die Alte Dame das Startrecht an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1944, in welcher Koch lediglich in der ersten Partie beim 0:0 beim LSV Danzig zum Einsatz kam. So konnte er nicht das unglückliche Aus im Viertelfinale gegen den HSV Groß Born verhindern.
Im Anschluss kehrte Koch nach Münster zurück und spielte erneut für Preußen. Mit den Münsteranern, die 1947 vorübergehend zweitklassig wurden, schaffte er auf Anhieb den (Wieder-)Aufstieg. Die folgende Saison der Oberliga West wurde überraschend als Vierter beendet, wobei Koch 21 Partien bestritt, in denen ihm ein Treffer gelang.
1949 wechselte Koch zu SC West Köln, bei dem er eine Saison in der II. Division spielte, die auf dem siebten Platz abgeschlossen wurde.
Doch nach nur einem Jahr wechselte er zum Ortsrivalen und Aufsteiger VfL Köln 1899. Die Saison 1950/51 wurde auf einem ordentlichen achten Platz beendet.
Zur Saison 1951/52 bildeten Kochs Ex-Vereine SC West Köln und VfL Köln 99 eine Spielgemeinschaft. In der Rückrunde bestritt diese ihre Partien jedoch außer Konkurrenz und wurde aus der Wertung genommen.
Anschließend wechselte Engelbert Koch zu Fortuna Köln, wo er 1953 nach einer Saison im Alter von 35 Jahren seine Fußballkarriere beendete.
Spielerkarriere (Tennis)
Noch erfolgreicher als im Fußball war Engelbert Koch im Tennissport, den er sowohl während seiner aktiven Fußballzeit als auch danach betrieb. Koch gewann mehrere Deutsche Meistertitel[2] und vertrat Deutschland 1953 und 1954 viermal im Davis Cup. Von fünf Einzelpartien gewann er lediglich eine. Sein Verein war der TC Münster, später Rot-Weiß Köln. Engelbert Koch trug die silber-vergoldete Ehrennadel des DTB. Er verstarb 1962 als noch aktiver Spieler auf dem Tennisplatz.[3]
Erfolge
- Gaumeister Berlin-Brandenburg: 1944
- Aufstieg in die Oberliga West: 1948
- Deutscher Tennismeister (Einzel): 1949, 1954
Weblinks
- Engelbert Koch in der Datenbank von weltfussball.de
- ITF-Profil von Engelbert Koch (englisch)
- Davis-Cup-Statistik von Engelbert Koch (englisch)
- Webseite des TC Münster
Quellen
- Hardy Grüne, Lorenz Knieriem: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8: Spielerlexikon 1890–1963. AGON Sportverlag, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7.
- Harald Tragmann, Harald Voß: Das Hertha Kompendium. 2., überarb. und erw. Auflage. Harald Voß, Berlin 2002, ISBN 3-935759-05-3.
Einzelnachweise
- Gauliga Berlin-Brandenburg 1943/44, gesichtet am 22. August 2010
- im Einzel, Doppel und Mixed, vgl. Weblink TC Münster
- Hamburger Abendblatt vom 30. April 1962