Eltheim
Eltheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Barbing im Landkreis Regensburg (Bayern) mit 368 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021). Im Osten des Dorfes fließt die Donau vorbei.
Eltheim Gemeinde Barbing | |
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Einwohner: | 368 (1. Jan. 2021)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 93092 |
Vorwahl: | 09481 |
St. Laurentius in Eltheim |
Geschichte
Archäologen fanden um Eltheim hier Relikte der Glockenbecherkultur.
Im Jahr 1145 wurde die Kirche von Otelthaima erstmals erwähnt.
Eltheim wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1634 von der Pest heimgesucht. Die heutige barocke Kirche St. Laurentius wurde 1724 erbaut.
Die ehemals selbständige Gemeinde Eltheim wurde am 1. Januar 1978 in die Gemeinde Barbing eingegliedert.[2]
Bauwerke
- Katholische Filialkirche St. Laurentius: 18. Jahrhundert mit eingezogenem segmentförmig geschlossenen Chor. Das Schiff schließt segmentförmig an. Chor und Schiff haben eine Spiegeldecke. Der Turm befindet sich über dem Chor mit Kuppeldach.
Vereine
- Fasslbrüder Eltheim
- FF Eltheim
- Katholischer Frauenbund Eltheim
- Obst- und Gartenbauverein Illkofen-Eltheim-Friesheim
- Schützenverein Eltheim
Flutpolder Eltheim
Nach dem Ortsteil Eltheim ist der geplante Flutpolder "Eltheim" benannt.[3] Die Ortschaft liegt am westlichen Rand des geplanten, etwa 590 Hektar großen gesteuerten Hochwasserpolders und wäre neben der Ortschaft Geisling, die sich südöstlich befindet, hauptsächlich betroffen. Sein Rückhaltevermögen von etwa 16 Millionen Kubikmeter würde im Falle eines sehr großen Hochwasserereignisses genutzt und die Unterlieger, unter anderem Straubing und Deggendorf, entlasten. Die Gemeinde Barbing und alle an die Donau angrenzenden Gemeinden des Umlandes haben sich einstimmig und mit Nachdruck gegen die von der Bayerischen Staatsregierung geplante Schaffung gesteuerter Flutpolder zur Milderung von Hochwasserständen an der Donau ausgesprochen. Auch die Landrätin des Landkreises Regensburg Tanja Schweiger zeigt sich skeptisch. Die seit Jahren bekannte Grundwasserproblematik, hervorgerufen durch die Donau, und die Gefährdung der Trinkwasserversorgung von Wörth, die sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe der geplanten Flutpolder befindet, spreche deutlich dagegen.[4] Es ist eine starke Protestbewegung von Landwirten und Bürgern entstanden.[5]
Am 11. April 2015 besuchte die CSU-Bezirksvorsitzende und Sozialministerin Emilia Müller den gegenüber der Donau gelegenen Ort Kiefenholz um sich mit der Problematik Flutpolder vertraut zu machen.[6]
Durch den nach der Landtagswahl vom 14. Oktober 2018 in Bayern zwischen den Freien Wählern und der CSU geschlossenen Koalitionsvertrag wird das Flutpolderkonzept im Landkreis Regensburg nicht weiter verfolgt. Dies war eine Kernforderung der Freien Wähler. Die frei werdenden finanziellen Mittel sollen in den dezentralen Hochwasserschutz entlang der Donau und aller Zuläufe investiert werden.[7]
→ Geschichte der Donau im Großraum Wörth: Siehe auch Wörth und die Donau
Weblinks
Einzelnachweise
- Gemeindeteile. Gemeinde Barbing, abgerufen am 25. August 2021.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 657 und 659.
- Flutpolder Eltheim und Wörthhof: Im östlichen Landkreis Regensburg, abgerufen am 7. Juli 2015.
- Contra Flutpolder: Neue Argumente gegen die Flutpolder, abgerufen am 7. Juli 2015.
- Offizielle Website von Eltheim: Poldergeist (Memento des Originals vom 7. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 7. Juli 2015.
- Besuch der CSU-Bezirksvorsitzenden und Sozialministerin: Emilia Müller, abgerufen am 7. Juli 2015.
- Polderbau im Landkreis Regensburg: Flutpolder gestoppt, abgerufen am 30. Dezember 2018.