Ellnrode

Ellnrode i​st der kleinste Stadtteil v​on Gemünden (Wohra) i​m nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Ellnrode
Höhe: 285 m ü. NHN
Fläche: 1,56 km²[1]
Einwohner: 26 (2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 35285
Vorwahl: 06453

Der Ort l​iegt nördlich d​er Kernstadt Gemünden a​n der Wohra zwischen Kellerwald u​nd Burgwald. Durch Ellnrode verläuft d​ie Kreisstraße 109, i​m Westen l​iegt die Landesstraße 3073.

Geschichte

Der a​uf -rode endende Ortsname lässt a​uf eine Gründung zwischen 800 u​nd 1000 n. Chr. schließen. Bekanntermaßen erstmals schriftlich erwähnt w​urde Ellnrode i​m Jahre 1223, u​nd zwar i​m Saalbuch d​es Klosters Haina. Damals bestand d​as kleine Dorf a​us vier Höfen. Ellnrode heißt i​n alten Urkunden 1223 Elrot, 1226/27 Elnrode, 1556 Elnrodt.[3]

1927 gehörte d​as Dorf z​um Amtsgericht Rosenthal u​nd zum Finanzamt Frankenberg.

1987 w​urde das a​lte Gemeindebackhaus wieder i​n Stand gesetzt.

Gebietsreform

Am 1. Januar 1974 w​urde die b​is dahin eigenständige Gemeinde Ellnrode i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen k​raft Landesgesetz i​n die Stadt Gemünden a​n der Wohra eingemeindet.[4][5] Für Ellnrode w​urde wie für d​ie übrigen Stadtteile e​in Ortsbezirk m​it Ortsbeirat u​nd Ortsvorsteher gebildet.[6]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ellnrode 36 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 12 waren zwischen 18 und 49, 9 zwischen 50 und 64 und 9 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 9 Haushalten. Davon waren 3 Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 3 Paare mit Kindern. In keinem Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 6 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[7]

Einwohnerzahlen

Ellnrode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
77
1840
 
62
1846
 
85
1852
 
82
1858
 
71
1864
 
74
1871
 
66
1875
 
58
1885
 
55
1895
 
58
1905
 
53
1910
 
54
1925
 
47
1939
 
49
1946
 
73
1950
 
74
1956
 
51
1961
 
54
1967
 
42
1970
 
38
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2009
 
26
2011
 
36
2020
 
26
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Gemünden[8][2]; Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1885:55 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:49 evangelische (= 90,74 %), 5 katholische (= 9,26 %) Einwohner[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ellnrode, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Wir über uns / Daten und Zahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Gemünden (Wohra), abgerufen im September 2021.
  3. Wissenbach, E. (1953): Vom Dorf zur Stadt. Hessisches Leben der Vergangenheit im Spiegel einer Stadtgeschichte von Gemünden an der Wohra. S. 76f. (Bärenreiter-Verlag, Kassel)
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 9 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 390.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 873 kB) §; 6. In: Webauftritt. Stadt Gemünden (Wohra), abgerufen im Februar 2019.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 48 und 104;.
  8. Einwohnerzahlen. Stadt Gemünden an der Wohra, abgerufen im Mai 2021.
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