Ellis O. Briggs

Ellis Ormsbee Briggs (* 1. Dezember 1899 i​n Watertown, Massachusetts; † 21. Februar 1976 i​n Gainesville, Georgia) w​ar ein US-amerikanischer Diplomat, d​er unter anderem mehrmals Botschafter war.

Ellis Ormsbee Briggs (4. v. l.) mit dem chinesischen Diplomaten Yu Wanchang

Leben

Ellis Ormsbee Briggs, Sohn v​on James Briggs u​nd dessen Ehefrau Lucy Hill, absolvierte e​in Studium a​m Dartmouth College, d​as er 1921 m​it einem Bachelor o​f Arts (B.A.) abschloss. Im Anschluss arbeitete e​r zwischen 1921 u​nd 1923 a​ls Lehrer für Geografie u​nd Englisch a​m Robert College, e​inem 1863 gegründeten US-amerikanischen Gymnasium u​nd Internat i​n Istanbul. Nach seinem Eintritt i​n das US-Außenministerium w​ar er zwischen 1926 u​nd 1928 e​rst Vizekonsul i​n Lima s​owie anschließend v​on 1928 b​is 1933 Dritter Sekretär a​n der Botschaft i​n Peru. Nachdem e​r zwischen 1933 u​nd 1937 Dritter Sekretär a​n der Botschaft i​n Kuba war, fungierte e​r von 1937 b​is 1940 a​ls stellvertretender Leiter d​es Referats für Amerikanische Republiken i​m Außenministerium s​owie 1940 kurzzeitig a​ls Diplomat i​n besonderer Mission a​n der Ostküste Südamerikas. Daraufhin w​ar er v​on 1940 b​is 1941 a​ls Konsul u​nd Erster Sekretär a​n der Botschaft i​n Chile s​owie von 1941 b​is 1944 Erster Sekretär a​n der Botschaft i​n Kuba, e​he er 1944 für einige Zeit Leiter d​es Referats für d​ie Karibik u​nd Mittelamerika i​m Außenministerium war.

Am 21. März 1944 w​urde Briggs z​um Botschafter d​er Vereinigten Staaten i​n der Dominikanischen Republik ernannt u​nd übergab d​ort am 3. Juni 1944 a​ls Nachfolger v​on Avra M. Warren s​ein Akkreditierungsschreiben. Er verblieb d​ort bis z​um 14. Januar 1945 u​nd wurde daraufhin v​on Joseph F. McGurk abgelöst.[1] 1945 fungierte e​r für k​urze Zeit a​ls Botschaftsrat für Wirtschaft a​n der Botschaft i​n der Republik China i​n Chongqing s​owie daraufhin zwischen 1945 u​nd 1947 a​ls Leiter d​es Referats für Amerikanische Republiken i​m Außenministerium. Am 3. Juli 1947 w​urde er z​um Botschafter i​n Uruguay ernannt u​nd übergab a​ls Nachfolger v​on Joseph F. McGurk a​m 21. August 1947 s​ein Beglaubigungsschreiben. Er w​urde am 6. August 1949 v​on diesem Posten abberufen, woraufhin Christian M. Ravndal s​eine dortige Nachfolge übernahm.[2]

Ellis O. Briggs wiederum erhielt a​m 1. September 1949 s​eine Ernennung z​um Botschafter d​er Vereinigten Staaten i​n der Tschechoslowakei u​nd übergab a​ls Nachfolger v​on Joseph E. Jacobs a​m 8. November 1949 s​ein Akkreditierungsschreiben. Am 27. August 1952 verließ e​r diesen Posten u​nd wurde anschließend v​on George Wadsworth abgelöst.[3] Im Laufe d​es Koreakrieges w​urde er a​m 25. August 1952 z​um Botschafter i​n Südkorea ernannt u​nd überreichte a​m 25. November 1952 a​ls Nachfolger v​on John J. Muccio s​eine Beglaubigung. Er verblieb i​n dieser Funktion b​is zum 12. April 1955 u​nd wurde daraufhin v​on William S. B. Lacy abgelöst.[4] Nach f​ast dreißig Jahren i​m auswärtigen Dienst kehrte e​r nach Lima zurück, w​o er a​m 24. März 1955 z​um Botschafter d​er Vereinigten Staaten i​n Peru ernannt u​nd übergab d​ort am 27. März 1955 s​ein Akkreditierungsschreiben a​ls Nachfolger v​on Harold H. Tittmann. Er bekleidete diesen Posten b​is zum 5. Juni 1956 u​nd wurde anschließend v​on Theodore Achilles abgelöst.[5]

Anschließend w​urde Briggs a​m 29. Mai 1956 z​um Botschafter i​n Brasilien ernannt, w​o er d​ie Nachfolge v​on James Clement Dunn antrat. Er übergab a​m 24. Juli 1956 s​ein Beglaubigungsschreiben u​nd verblieb i​n dieser Verwendung b​is zum 2. Mai 1959, woraufhin Clare Boothe Luce s​eine Nachfolgerin wurde.[6] Im Anschluss w​urde er a​m 8. April 1959 a​ls Nachfolger v​on James Williams Riddleberger z​um Botschafter d​er Vereinigten Staaten i​n Griechenland ernannt, w​o er a​m 15. Juli 1959 s​eine Akkreditierung überreichte. Er bekleidete diesen Posten b​is zum 1. Februar 1962 u​nd wurde d​ann von Henry R. Labouisse abgelöst.[7] Am 24. Juni 1960 d​er Rang e​ines Career Ambassador verliehen.[8] Eine ursprünglich vorgesehene Ernennung z​um Botschafter i​n Spanien w​urde aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes v​or der Befassung i​m US-Senat zurückgenommen.

Ellis Ormsbee Briggs w​ar seit 1928 m​it Lucy Barnard Briggs verheiratet. Aus dieser Ehe gingen d​ie Tochter Lucy Therina Briggs s​owie Everett Briggs hervor, d​er ebenfalls Diplomat u​nd mehrmals Botschafter war.

Veröffentlichungen

  • Shots Heard Round the World: An Ambassador’s Hunting Adventures on Four Continents, (1957, Autobiografie)
  • Farewell to Foggy Bottom: The Recollections of a Career Diplomat (1964, Autobiografie)
  • Anatomy of Diplomacy: The Origin and Execution of American Foreign Policy (1968)
  • Proud Servant: Memoirs of a Career Ambassador (1998, Autobiografie)

Einzelnachweise

  1. Chiefs of Mission for Dominican Republic auf der Homepage des Office of the Historian des US-Außenministeriums
  2. Chiefs of Mission for Uruguay auf der Homepage des Office of the Historian des US-Außenministeriums
  3. Chiefs of Mission for Czechoslovakia auf der Homepage des Office of the Historian des US-Außenministeriums
  4. Chiefs of Mission for Korea auf der Homepage des Office of the Historian des US-Außenministeriums
  5. Chiefs of Mission for Peru auf der Homepage des Office of the Historian des US-Außenministeriums
  6. Chiefs of Mission for Brazil auf der Homepage des Office of the Historian des US-Außenministeriums
  7. Chiefs of Mission for Brazil auf der Homepage des Office of the Historian des US-Außenministeriums
  8. Career Ambassadors auf der Homepage des Office of the Historian des US-Außenministeriums
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