Elise Pfister
Elise Pfister (* 22. September 1886 in Horgen; † 6. Februar 1944 in Zürich; heimatberechtigt in Wädenswil) war eine Schweizer Lehrerin, Theologin und Pfarrerin aus dem Kanton Zürich.
Leben
Elise Pfister war eine Tochter von Hans Jacob Pfister, Landwirt, und Albertine Sigg. Von 1902 bis 1906 besuchte sie das Lehrerinnenseminar. Ab 1906 bis 1914 arbeitete sie als Primarlehrerin in Kappel am Albis und Dübendorf. Von 1914 bis 1918 absolvierte sie ein Theologiestudium in Zürich.
Zusammen mit Rosa Gutknecht wurde Pfister im Jahr 1918 in Zürich als erste Frau in der Schweiz ordiniert. Sie war von 1919 bis 1944 Pfarrhelferin in Zürich-Neumünster. Am 2. Oktober 1921 hielt sie eine Festpredigt beim 2. Schweizerischen Kongresses für Fraueninteressen.[1] Das Bundesgericht verweigerte im Jahr 1921 seine Zustimmung zum Beschluss der Zürcher Kirchensynode, der die Zulassung von Frauen zum vollen Pfarramt vorsah. Dadurch war eine Wahl als Pfarrerin nicht möglich. Pfisters Pflichtenheft war jedoch, abgesehen vom eigenen Seelsorgebezirk, dasselbe wie das ihrer Kollegen.
Literatur
- Peter Aerne: Elise Pfister (1886–1944) – der Weg der ersten Schweizer Pfarrerin in der Evangelischen Landeskirche des Kantons Zürich. In: Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 2003. Jg. 123, 2003, S. 297–335.
- Wie sich die Frauen gegen alle Widerstände den Weg auf die Kanzel erstritten. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. Oktober 2018 (nzz.ch).
Weblinks
- Peter Aerne: Elise Pfister. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 1. Februar 2010.
- Peter Aerne: Der steinige Weg der ersten Pfarrerinnen Europas. reformiert-zuerich.ch
- Diese Zürcherinnen haben 1918 europaweit Geschichte geschrieben srf.ch
Einzelnachweise
- Elise Pfister: Festpredigt, gehalten bei Anlass des 2. Schweizerischen Kongresses für Fraueninteressen von Fräulein Vikarin Pfister aus Zürich im Münster in Bern, Sonntag, den 2. Oktober 1921. gedruckt bei Stämpfli & Cie, Bern 1921.
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