Roter Teppich
Ein roter Teppich ist ein meist lang ausgerollter Teppich, auf dem prominente Personen (Stars, Staatsoberhäupter etc.) gehen. Rote Teppiche werden häufig für besondere Anlässe und Empfänge vor dem Eingang, auf Treppen, aber auch am Flughafen ausgerollt. Sie sollen die Bedeutung der Personen, die darüber gehen, zum Ausdruck bringen.[1]
Eine Szene im Agamemnon des Aischylos enthält eine frühe Erwähnung eines roten Teppichs: Klytaimnestra lässt ihrem Mann Agamemnon bei seiner Heimkehr aus Troja einen Purpurteppich ausbreiten, seine Füße sollen die Erde nicht berühren. Agamemnon weigert sich jedoch zunächst, den Teppich zu betreten, und weist darauf hin, dass ein roter Teppich den Göttern zustünde. Mit dem Hinweis, dass Priamos sich nicht gescheut hätte, den Teppich zu betreten, kann Agamemnon schließlich überzeugt werden. Vor dem Betreten des Teppichs lässt er sich jedoch die Schuhe abnehmen, um die Götter nicht noch mehr zu erzürnen.
Der rote Teppich des deutschen Bundespräsidenten, der bei Begrüßungen mit militärischen Ehren verwendet wird, ist 65 Meter lang.
- politische Repräsentation, ein Staatsbesuch
- Fotografen gehen am roten Teppich ihrer Arbeit nach
- Fans treffen Prominente
- eine Gedenkstätte
Literatur
- Jürgen Hartmann: Staatszeremoniell. 4. Auflage, Köln u. a. 2007.
- Thomas Neubner: Red Carpet Placement. Modemanagement und Prominenzierung im medialen Diskurs. In: NEK-Mag. Magazin für Kommunikationswissenschaft. 01/2014, Universität Duisburg-Essen, Institut für Kommunikationswissenschaft, Essen 2014.
- Jan Heidtmann: Warum rollt man Staatsgästen einen roten Teppich aus?, in: SZ Nr. 121, 27./28. Mai 2017, S. 8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Christiane Wanzeck: Zur Etymologie lexikalisierter Farbwortverbindungen: Untersuchungen anhand der Farben Rot, Gelb, Grün und Blau. Rodopi, Amsterdam u. a. 2003, S. 358