El Aljarafe

Die Comarca Aljarafe ist eine der neun Comarcas in der Provinz Sevilla. Sie wurde, wie alle Comarcas in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien, mit Wirkung zum 28. März 2003 eingerichtet.[1]

El Aljarafe
Lage der Comarca Aljarafe in Andalusien
Basisdaten
Provinz: Sevilla
Hauptort:
Fläche: 1136 km²
Einwohner: 89.138 (2019)
Gemeinden: 13

Die im Westen der Provinz gelegene Comarca umfasst 13 Gemeinden mit einer Fläche von 1136 km².

Lage

Sierra Norte
Provinz Huelva Comarca Metropolitana de Sevilla
Costa Noroeste de Cádiz

Gemeinden

Die Gemeinden in der Comarca
Gemeinde Einwohner
Stand: 1. Januar 2019[2]
Albaida del Aljarafe 3197
Aznalcázar 4586
Benacazón 7241
Bollullos de la Mitación 10.787
Carrión de los Céspedes 2544
Castilleja del Campo 629
Huévar del Aljarafe 3015
Olivares 9394
Pilas 13.974
Sanlúcar la Mayor 13.808
Umbrete 8894
Villamanrique de la Condesa 4459
Villanueva del Ariscal 6610

Etymologie

Der Name entspricht einem Begriff der Arabischen Sprache, der „Anhöhe“ oder „Erhebung“ bedeutet (arabisch شَرَفٌ, DMG aš-šarafun).

Geografie

El Aljarafe umfasst einige sanften Hügelketten. Seine Höhe über dem Meeresspiegel übersteigt nicht 200 m. Die Fließgewässer, die es durchqueren, so der Majalbarraque, der Pudio, der Montijos, der Ardachón und der Valdegallinas, erlangen zwar durch Regenzeiten oder Wolkenbrüche gelegentlich hohe Pegelstände bis hin zu Überschwemmungen. Normalerweise trocknen sie jedoch im Sommer aus. Durch diesen Wechsel sind die mitunter schroffen topografischen Formen bedingt.

Geschichte

Die tartessische Kultur gilt als die älteste, die Aljarafe besiedelt hat. Hier wurde der berühmte Schatz von El Carambolo gefunden.

Die römischen Eroberer nannten das Gebiet Vergetum und exportierten von hier aus Wein und Öl nach Rom und in andere Städte des römischen Imperiums. Aus dieser Zeit sind die römische Brücke von Aznalcázar und einige Mosaiken in Castilleja del Campo erhalten.

Während der muslimischen Epoche fand eine große Entwicklung statt, von der die Türme von Olivares und Albaida del Aljarafe zeugen, sowie diverse Moscheen, die später in christliche Kirchen umgewandelt wurden.

El Aljarafe war eine Comarca großen landwirtschaftlichen Reichtums, verursacht durch die Lage zwischen den Flüssen Guadalquivir, Guadiamar und den zwei Bächen, die durch Villanueva del Ariscal fließen.

Heute

El Aljarafe und das Stadtgebiet von Sevilla.

In weniger als 20 Jahren wurde Aljarafe zu einer Vorstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern, im größten Ballungsgebiet Südspaniens, Sevilla.

Das Wachstum beginnt in den 1940er Jahren, als die Oberschicht der andalusischen Hauptstadt begann, ihre Residenzen außerhalb der Großstadt zu suchen. Das rasche Wachstum brachte einige Schwierigkeiten mit sich, wie der Mangel an Schulen und medizinischer Versorgung sowie Verkehrsprobleme durch die große Zahl der Pendler.

Für El Aljarafe wird innerhalb des nächsten Jahrzehnts eine Einwohnerzahl von einer halben Million innerhalb eines Ballungsraumes mit fast zwei Millionen Einwohnern prognostiziert.

Bisher kann El Aljarafe einige eigene Einrichtungen aufweisen, darunter, Krankenhäuser, eine Privatuniversität, Fernsehstudios, Hotels und Einkaufszentren, unter letzteren eines der größten in Südspanien. Die Verbindungen nach Sevilla sind jedoch jeden Tag für längere Zeit überlastet. Die bereits fertiggestellte Linie 1 der Metro Sevilla soll dieser Region Entlastung bringen.

Einteilung

Heute hat El Aljarafe 338.532 Einwohner.

El Aljarafe ist in drei Ringen organisiert:

Außerdem wird El Aljarafe in Korridore gegliedert: Nord (zwischen der Eisenbahnlinie und der A-49), Zentrum (zwischen der A-49 und der Schnellstraße nach Mairena), Zentrum-Süd (südlich von der Schnellstraße nach Mairena) und uferseitig (an der Schnellstraße nach Coria gelegen).

Sprache

Es sind über 500 spezielle Ausdrücke für das westliche El Aljarafe nachweisbar, darunter: abanador, (a)barrumbado, aboparse, achichotarse, de aguas allá, ajolá, algofifa, amorrarse, ancá, anteoso, antiernoche, apulgararse usw.[3]

Einzelnachweise

  1. Orden de 14 de marzo de 2003, por la que se aprueba el mapa de comarcas de Andalucía a efectos de la planificación de la oferta turística y deportiva, Boletín Oficial de la Junta de Andalucía (Amtsblatt der Regierung von Andalusien), Nr. 59 vom 27. März 2003, S. 6248
  2. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  3. Fernando José Sánchez Bautista: Glosario léxico y fraseológico de uso en la localidad de Pilas y otras zonas del Aljarafe occidental sevillano. In: Sobre Historia de Pilas. Band 8, Ayuntamiento de Pilas, S. 123–151
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