Eisenbahnunfall von Bhangala
Der Eisenbahnunfall von Bhangala war der Frontalzusammenstoß zweier Züge bei dem Bahnhof Bhangala in Punjab (Indien) am 14. Dezember 2004 aufgrund von Fahrdienstleiterfehlern. 38 Menschen kamen dabei ums Leben.
Ausgangslage
Der Eisenbahnunfall ereignete sich auf der eingleisigen Bahnstrecke zwischen Pathankot und Jalandhar. Die Zugsicherung erfolgte hier durch Zugstabsystem: Der Fahrdienstleiter übergibt dem Lokomotivführer einen Gegenstand, dessen Besitz es ihm erlaubt, in einen bestimmten Streckenabschnitt einzufahren. Die Absprache zwischen den Blockstellen darüber, welcher Zug einen Token erhielt, erfolgte telefonisch.
Ein Schnellzug war vom Bahnhof Jammu Tawi, dem größten Bahnhof von Jammu, mit dem Ziel Bhopal nach Süden unterwegs und fuhr auf Jalandhar zu. In der Gegenrichtung war ein Dieseltriebwagen im Regionalverkehr unterwegs.
Unfallhergang
Die Telefonverbindung entlang der Strecke war gestört. Ohne eine korrekte Absprache darüber zu treffen, welcher Zug einen Token erhalten sollte, vergaben die Fahrdienstleiter der benachbarten Bahnhöfe Bhangala und Mirthal jedem der beiden Lokomotivführer einen Zugstab, so dass beide in entgegengesetzter Richtung in denselben Blockabschnitt einfuhren. Um 11:45 Uhr kollidierten die beiden Züge in der Nähe des Dorfes Mansar, etwa 10 km von der Stadt Mukerian entfernt. Die Lokomotive des Zuges und das führende Fahrzeug des Triebwagens wurden zertrümmert. Vom Lokpersonal überlebte nur der Triebfahrzeugführer der Lokomotive, allerdings schwer verletzt. Mehrere Wagen des Dieseltriebwagens und ein Wagen des entgegenkommenden Zuges entgleisten und einige überschlugen sich.
Folgen
38 Menschen starben, 50 weitere wurden verletzt.[1]
Literatur
- N. N.: 38 Tote bei Zugunglück in Indien. In: Eisenbahn-Revue International, 2/2005, ISSN 1421-2811, S. 79.
Weblinks
- N. N.: „Sheer Negligence“ Blamed For Train Crash. In Sky News v. 14. Dezember 2004.
- N. N.: Many killed in Indian train crash. In: RTÉ News v. 14. Dezember 2004.
Einzelnachweise
- NN: „Sheer Negligence“, spricht gar von 250 weiteren Verletzten, NN: Many killed von 60 weiteren Verletzten.