Egidio Reale

Egidio Reale (* 24. April 1888 i​n Lecce; † 1. November 1958 i​n Locarno) w​ar ein italienischer Antifaschist u​nd Diplomat.

Leben

Egidio Reale war ein Bruder von Oronzo Reale. Er wurde als Soldat im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Er studierte Rechtswissenschaft und übte in Rom den Beruf des Rechtsanwaltes aus. Er beteiligte sich aktiv am Kampf gegen den Faschismus. Er war Mitglied in der Leitung der Partito Repubblicano Italiano. 1926 migrierte er, um einer Verhaftung zu entgehen, in die Schweiz. Mit Carlo Rosselli, Guglielmo Ferrero und Gaetano Salvemini bildete er die antifaschistische Gruppe Giustizia e Libertà.

Reale lehrte a​n der Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien u​nd an Gymnasien i​m Tessin. Er veröffentlichte i​n Zeitschriften i​n verschiedenen Staaten, zahlreiche Studien z​u juristischen, historischen u​nd politischen Themen. Er vertritt i​n seinen Arbeiten s​tets demokratische u​nd liberale Prinzipien, g​egen Faschismus u​nd Nazismus. Ab d​em 2. Februar 1944 w​ar er Geschäftsträger d​er Königlichen Italienischen Gesandtschaft i​n Bern. Von 1947 b​is 1955 w​ar er Botschafter i​n Bern. Zu seinen Aufgabenfeldern gehörte Einwanderung. Nach 1955 saß e​r der italienischen Kommission b​ei der UNESCO vor.[1]

Der Nachlass v​on Egidio Reale (Korrespondenz) befindet s​ich im Italienischen Nationalarchiv i​n Rom (Archivio Centrale d​ello Stato).

Literatur

  • Sonia Castro, Egidio Reale tra Italia, Svizzera e Europa. Milano 2011 (Franco Angeli)
  • Sonia Castro, Al di sopra di ogni frontiera. Carteggio Guglielmo Canevascini - Egidio Reale 1927-1957, Lugano 2016 (Casagrande)
  • Mauro Cerutti: Egidio Reale. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. August 2010.
  • Pantaleo Ingusci, Alfredo De Donno u. a.: Egidio Reale e il suo tempo. La Nuova Italia, Firenze 1961.

Einzelnachweise

  1. Stefano Baldi, Egidio Reale
VorgängerAmtNachfolger
Massimo Magistratiitalienischer Geschäftsträger in Bern
1944–1955
Maurilio Coppini
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