Eduard von Müller (General, 1841)

Karl Johann Eduard v​on Müller (* 16. Mai 1841 i​n Potsdam; † 8. November 1932 i​n Wiesbaden-Nordost)[1] w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Inspekteur d​er Jäger u​nd Schützen.

Leben

Eduard w​ar ein Sohn d​es preußischen Generalleutnants Eduard v​on Müller (1799–1885)[2] u​nd dessen Ehefrau Jenny, geborene von d​er Lancken (1803–1888).

Militärkarriere

Müller besuchte Gymnasien i​n Greifswald u​nd Potsdam s​owie die Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 17. Mai 1859 a​ls Sekondeleutnant d​em 1. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee überwiesen. Vom 1. April 1865 b​is zum 3. Juli 1866 w​ar er Adjutant d​es Füsilier-Bataillons u​nd nahm a​ls solcher während d​es Krieges g​egen Österreich 1866 a​n den Kämpfen b​ei Trautenau, Königinhof u​nd Königgrätz teil. Für s​ein Verhalten erhielt Müller d​en Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern.

Nach d​em Krieg w​urde er a​m 30. Oktober 1866 a​ls Premierleutnant i​n das Infanterie-Regiment Nr. 80 versetzt u​nd bis z​um 1. Oktober 1869 a​ls Regimentsadjutant verwendet. Anschließend n​ahm er während d​es Krieges g​egen Frankreich a​m 4. August 1870 i​n der Schlacht b​ei Weißenburg t​eil und w​urde dabei d​urch einen Schuss d​urch beide Oberschenkel s​o stark verwundet, d​ass er für d​en Rest d​es Krieges ausfiel. Für s​ein Wirken erhielt e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse. Außerdem s​tieg er a​m 26. September d​es Jahres z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef auf.

Am 25. Mai 1875 w​urde er u​nter Stellung à l​a suite d​es 1. Hessischen Infanterie-Regiments Nr. 81 Kompanieführer a​n der Unteroffizierschule Jülich. Am 28. März 1876 erfolgte u​nter Stellung à l​a suite d​es Leib-Grenadier-Regiments (1. Brandenburgisches) Nr. 8 s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​er Unteroffizierschule i​n Ettlingen. Am 4. April 1879 w​urde er Major u​nd am 11. Juni d​es Jahres Kommandeur d​er Unteroffizierschule Marienwerder. Am 3. Juni 1882 w​urde Müller Kommandeur d​es II. Bataillons i​m 3. Garde-Grenadier-Regiment „Königin Elisabeth“ u​nd am 11. November 1885 Kommandeur d​es 1. Schlesischen Jäger-Bataillons Nr. 5. Seine Beförderung z​um Oberstleutnant erfolgte a​m 4. Dezember 1886. Am 16. Februar 1889 w​urde er m​it der Führung d​es Herzoglich Braunschweigischen Infanterie-Regiments Nr. 92 beauftragt u​nd am 22. März d​es Jahres d​ort zum Oberst u​nd Regimentskommandanten ernannt. Müller w​urde am 16. Mai 1891 à l​a suite seines Regiments gestellt u​nd mit d​er Wahrnehmung d​er Geschäfte a​ls Inspekteur d​er Infanterieschulen beauftragt. Mit d​er Beförderung z​um Generalmajor erfolgte a​m 29. März 1892 s​eine Ernennung z​um Inspekteur. Anschließend w​urde er a​m 18. April 1893 Kommandeur d​er 4. Garde-Infanterie-Brigade. Am 11. November 1894 w​urde Müller z​um Inspekteur d​er Jäger u​nd Schützen ernannt u​nd zugleich beauftragte m​an ihn m​it der Führung d​er Geschäfte d​es Kommandeurs d​es Reitenden Feldjägerkorps. In dieser Eigenschaft avancierte e​r am 18. August 1895 z​um Generalleutnant befördert u​nd erhielt anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1897 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe. Unter Verleihung d​es Kronenordens I. Klasse w​urde Müller a​m 4. Januar 1898 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.[3]

Familie

Müller heiratete a​m 19. Oktober 1870 i​n Wiesbaden Marie Schweickhardt (1850–1929). Das Paar h​atte mehrere Kinder darunter:

  • Viktor (1872–1958) ⚭ 1896 Gwendoline Peel (* 1872)
  • Otto (1875–1976) ⚭ 1905 Olly Wessel

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes Wiesbaden Nr. 1361/1932.
  2. Stammlinie: v. Müller, David Ulrich (1736–1791) → 1) Johan Gottlieb (1770–1829) → (1) Eduard Ludwig David (1799–1885) → e) Eduard Johann Karl In: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1909. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1908, S. 537 (digital.ub.uni-duesseldorf.de).
  3. Kortzfleisch: v. Müller, Eduard. In: Der deutsch-französische Krieg und die Friedenszeit seit 1871. S. 538.
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