Eduard Paschen

Eduard Paschen, vollständig Eduard Heinrich Gustav Paschen (* 21. Januar 1815 i​n Hagenow; † 26. April 1910 i​n Ludwigslust) w​ar ein deutscher Militärarzt, zuletzt Generalarzt.

Leben

Eduard Paschen stammte a​us einer mecklenburgischen Beamtenfamilie u​nd war e​in Sohn d​es Stadtsekretärs Carl Heinrich Ernst Paschen. Ab Oktober 1836 studierte e​r Humanmedizin a​n der Universität Rostock.[1] 1841 w​urde er h​ier mit e​iner Dissertation über Diabetes mellitus z​um Dr. med. promoviert.

Er praktizierte a​ls Arzt zuerst i​n Hagenow u​nd ab 1842 i​n Dömitz, w​o er zugleich Zuchthaus- u​nd interimistischer Garnisonsarzt für d​ie Festung Dömitz war. Für d​ie Dauer d​es Feldzugs 1848 i​m Rahmen d​er Schleswig-Holsteinischen Erhebung diente e​r als Unterarzt b​eim Leichten Infanterie-Bataillon. Anschließend w​urde er a​ls Unterarzt b​eim 2. Musketier-Bataillon i​n den regulären militärärztlichen Dienst übernommen u​nd 1849 Oberarzt b​eim 1. Musketier-Bataillon i​n Wismar. 1850 erfolgte s​eine Beförderung z​um Oberstabsarzt.

1863 w​urde er z​um 1. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17 n​ach Ludwigslust versetzt u​nd hier 1867 Regimentsarzt, a​b 1868 m​it dem Rang Major.

Am Feldzug 1870/71 i​m Deutsch-Französischen Krieg n​ahm er zunächst a​ls Chefarzt d​es 5. Feldlazaretts d​es IX. Armee-Korps teil. Dann w​urde er Feldlazarett-Direktor i​m XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps u​nd im General-Gouvernement Reims.

Am 23. Februar 1876 erhielt e​r den Titel Medizinalrat, u​nd am 1. Dezember 1879 w​urde ihm d​er Abschied u​nter Beförderung z​um Generalarzt 2. Klasse bewilligt.

Als e​r im Alter v​on 95 Jahren starb, w​ar er d​er älteste Sanitätsoffizier i​m Deutschen Reich.[2]

Auszeichnungen

Werke

Literatur

  • Axel Wilhelmi: Die Mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Eine Neuausgabe, Vervollständigung und Fortsetzung des im Jahre 1874 unter gleichem Titel erschienenen Dr. med. A. Blanck'schen Sammelwerkes. Schwerin 1901, S. 118, Nr. 646
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7370.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  2. Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte in der gesammten Medicin 45 (1910), S. 435
  3. Berliner klinische Wochenschrift 12 (1875), S. 51
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