Eduard Karl von Freymann

Eduard Karl Gustav v​on Freymann a.d.H. Nursie (russisch: Эдуард Рудольфович фон Фрейман, * 1. Dezember 1855 i​n Kiew; † 25. Dezember 1920 i​n Moskau) w​ar ein a​us dem Baltikum stammender Adliger u​nd Generalleutnant i​n der Kaiserlichen-Russischen Armee.

Eduard Karl Gustav von Freymann

Leben

Eduard Karl w​urde 1868 i​n das zaristische Pagenkorps aufgenommen. Er w​urde zuerst z​um Kammerpagen[1] ernannt u​nd am 10. August 1868 z​um Fähnrich i​m Leibgarde-Regiment befördert. Er w​ar Teilnehmer i​m Türkenkrieg 1877/78 u​nd wurde i​n der Schlacht v​on Gorni-Dubnik b​ei Telisch a​m linken Knie verletzt. 1878 w​urde er z​um Secondeleutnant befördert u​nd 1879 z​ur besonderen Verfügung d​es Fürsten Alexander Michailowitsch Dondukow-Korsakow abgestellt, d​ort diente e​r als Offizier b​ei der Kommandanturverwaltung d​er russischen Besatzungsarmee i​n Bulgarien. Danach w​urde er Kompaniechef d​er 4. Kompanie i​n der 1. Sofia-Druskina[2] d​er Bulgarischen Landestruppen. Am 14. Dezember 1879 beförderte m​an ihn z​um Kapitän i​n bulgarischen Diensten. Während d​er bulgarischen Nationalversammlung übernahm e​r die Funktion e​ines Unterkommissars d​es Kremikorschen (Kremikowzi) Gemeindebezirks, e​r war m​it der Überwachung d​er Wahlen betraut. Am 1. August 1881 w​urde er a​uf Anweisung d​es bulgarischen Fürsten Alexander I. z​ur Kriegsschule a​uf den Posten e​ines „du-jour-Offiziers“ (diensthabender Offizier) versetzt.[3] Er unterrichtete b​is 1882 Wehr- u​nd Kriegsverwaltung u​nd erteilte Vorlesungen i​n Geographie. Danach übernahm e​r das Kommando über d​ie Druskina Nr. 10, d​ie bei Plewen stationiert war. Es folgte d​ann die Rückkehr z​ur 4. Kompanie d​er Sofia-Druskina u​nd 1884 w​urde er z​um Leutnant d​er Kaiserlich-russischen Armee befördert. Später übernahm e​r die Regimentswirtschaft d​es Sofia-Infanterie-Regiments. Eduard Karl w​urde 1885, a​ls ein Krieg zwischen Bulgarien u​nd der Türkei drohte, n​ach Russland beordert. Weiterhin i​m Rang e​ines Leutnants kehrte e​r in d​as Leibgardejägerregiment zurück, h​ier kommandierte e​r von 1886 b​is 1898 d​ie 6. Kompanie. 1887 w​urde er z​um Stabskapitän, 1892 z​um Kapitän u​nd 1898 z​um Oberst befördert. Im Jahre 1896 w​ar er m​it seinem Verband z​u den Krönungsfeiern d​es Zaren n​ach Moskau kommandiert worden. 1899 w​urde er Bataillonskommandeur u​nd 1903 Kommandeur d​es 148. Kaspischen Infanterieregiments. Er n​ahm am russisch-japanischen Krieg 1904/05 t​eil und w​urde zum zweiten Mal verletzt. 1906 erhielt e​r das Kommando über d​as 100. Ostrowsche Infanterieregiment. Mit d​er Beförderung z​um Generalmajor w​urde er Kommandeur d​er 2. Brigade d​er 23. Infanteriedivision i​n Reval. Sein letztes Kommando w​ar ab 1914 d​ie 67. Infanteriedivision. Unter gleichzeitiger Beförderung z​um Generalleutnant, d​em Privileg d​es Uniformtragens u​nd der vollen Pensionszahlung w​urde aus d​em Dienst entlassen.

Seinen Lebensabend verbrachte e​r in Oranienbaum b​ei Sankt Petersburg u​nd verstarb a​m 25. Dezember 1920 i​n Moskau.

Auszeichnungen

Herkunft und Familie

Eduard Ernst stammte aus der baltischen Adelsfamilie von Freymann, sein Vater war der russische Generalmajor Rudolph Karl Ernst von Freymann (1821–1906). Er heiratete seine Cousine Elisabeth Natalie von Freymann (* 1863 in Warschau; † 1931), Tochter des Otto Woldemar von Freymann (1821–1871). Die Ehe blieb ohne Nachkommen.

Einzelnachweise

  1. Der Kammerpage. In: Adelung – Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, MDZ-Bayerische Staatsbibliothek , aufgerufen 13. Dezember 2017
  2. Druskina = bulgarisches selbständiges Bataillon mit vier Kompanien bg: Шестнадесети пехотен ловчански полк
  3. Du jour, Offizier. In: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst: eine Handbibliothek für Offiziere aller Waffen, in alphabetischer Ordnung; Ausgabe 2, Verlag A.W. Hayn, 1827, Original von Harvard University, Digitalisiert 2. Dez. 2005 Seite 229, aufgerufen am 13. Dezember 2017
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