Eckhard Stromer
Eckhard M. Stromer (* 24. Dezember 1972 in Chicago, USA) ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Schlagzeug) und Perkussionist.
Leben und Wirken
Stromer erhielt im Alter von sieben Jahren ersten Schlagzeugunterricht und spielte bereits nach kurzer Zeit in Schulorchester und -Bigband sowie in verschiedenen Blasorchestern und Rockbands. Vom 15. Lebensjahr an nahm er bei Reiner Oliva in Göppingen Unterricht und widmete sich immer mehr dem Jazz. Noch als Schüler gründete er die Lumberjack Big Band Göppingen und leitete sie die ersten Jahre vom Drumset aus.
Von 1992 bis 1995 studierte er am Hermann-Zilcher-Konservatorium Würzburg klassisches Orchesterschlagzeug (Orchestermusiker und Staatl. Geprüfter Musiklehrer) bei Bernd Kremling sowie Jazzschlagzeug bei Bill Elgart. 1996 erhielt er das Diplom der Hochschule für Musik Würzburg. Ein darauffolgendes künstlerisches Aufbaustudium im Fach klassisches Schlagzeug bei Klaus Treßelt und Jazz/Pop bei Manfred Kniel führte ihn schließlich an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Von 1993 bis 1997 war Stromer Mitglied des Landesjugendjazzorchesters Baden-Württemberg unter Leitung von Bernd Konrad, von 1995 bis 1997 Mitglied des Bundesjazzorchesters unter der Leitung von Peter Herbolzheimer.
1997 wurde er Principal Drummer/1. Perc. am Palladium Theater Stuttgart für Disneys „Die Schöne und das Biest“ sowie 1999 bei der Welturaufführung von Disneys „Der Glöckner von Notre Dame“ im Theater am Potsdamer Platz in Berlin. Er erhielt einen Kompositionsauftrag des Landesblasorchesters Baden-Württemberg für Schlagwerk-Ensemble zum World Music Contest 2017 in Kerkrade.[1]
Stromer arbeitete mit Musikern wie Dirk Blümlein, Gee Hye Lee, Rainer Tempel, Lilly Thornton, Christian Meyers, Cécile Verny, Nils Gessinger, Wolfgang Schmid, Peter Weniger, Martin Schrack, Paquito D’Rivera, Eric Bazilian, Jon Lord, Alex Sipiagin, Andreas Kissenbeck, Pur, Daniel Schnyder, Randy Brecker, Roger Cicero, Joo Kraus, Steve Hackett, Bernd Ruf sowie mit Sinfonieorchestern wie dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, dem SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern, dem German Pops Orchestra, der Staatskapelle Halle, dem Staatsorchester Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern zusammen.
Seit 2000 unterrichtete Stromer als Lehrbeauftragter für Jazz/Pop Drums an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (HMDK Stuttgart),[2] seit 2011 als festangestellter Dozent für Jazz/Pop Drums, Ensemble und Jazz-Rhythmik.[3]
Stromer ist darüber hinaus Juror bei Wettbewerben und gibt Workshops/Master Classes u. a. beim Stuttgarter Jazz Workshop[4], Jazz Workshop Musikakademie Kürnbach[5], Percussionfestival Koszalin/Polen, „Korean National University of Arts Seoul/Südkorea“ (KNUA), Internationaler Jazzkurs Burghausen, Schülerjazzfestival Baden-Württemberg, „Hochschule der Medien“ Stuttgart, Internationale Musikakademie Schloss Kapfenburg[6], Heidenheimer Jazzworkshop, „Kolberg – World of Percussion Festival“, Landeslehrerfortbildung des VdM.
Er lebt in Stuttgart.
Auszeichnungen
Stromer erhielt Preise und Auszeichnungen u. a. bei „Jugend jazzt“, dem „International Drummers Meeting 1994“, dem „Deutschen Konservatoriumswettbewerb 1995“, der „International European Jazz Competition“ der Leverkusener Jazztage 1997, den Mercedes-Benz Förderpreis für Jazz- und Popularmusik 1997 sowie mit der Einspielung Karawane von Adriana Hölszky & dem Percussion Ensemble Stuttgart[7] einen Eintrag auf der ersten Quartalsliste des „Preises der deutschen Schallplattenkritik“ 2006 sowie mit Paquito d´Rivera - The Clarinetist Vol.1 eine Grammy-Nominierung 2001.[8]
Diskografische Hinweise (Auszug)
- Cornell Dupree Mr. 2500 (Birdland Rec. 2003, mit Cornell Dupree git, Nils Gessinger keyb., Ralph Reichert sax, Dieter Heinsohn b, Eckhard Stromer dr, Roger Cicero & Katja Berg, voc)
- PUR Live auf Schalke 2004 (Capitol 2004, CD + DVD)
- Rainer Tempel & Woodwinds (Rodenstein 2005, u. a. mit Rainer Tempel p, Markus Bodenseh b, Libor Sima bassoon)
- Nils Gessinger Burning (Indys 2006, u. a. mit Nils Gessinger keyb, Jürgen Attig b, Peter Weniger sax, Pablo Escayola, perc)
- Rainer Tempel & Württembergische Philharmonie (SWR 2007, feat. Claus Stötter tp, Henning Sieverts b, Paul Heller ten sax, Eckhard Stromer dr)
- Anne Wylie & Jenaer Philharmonie Uisce (GP Arts 2009, Anne Wylie voc, Uwe Metzler git, Henrik Mumm b & cello, Eckhard Stromer dr & perc)
- Meyers Nachtcafé Here and There (Phonector 2010, Christian Meyers tp, Martin Johnson keyb.,Rüdiger Nass git, Alex Uhl b, Eckhard Stromer dr)
- Dirk Blümlein Terzett Fette Beute (Rodenstein 2012, Dirk Blümlein b, Andreas Francke alto sax/clar., Eckhard Stromer, dr)
- Christian Meyers Quintett East Autumn (Neuklang 2012, Christian Meyers tp, Andi Maile sax, Ull Möck p, Jens Loh b, Eckhard Stromer dr)
- Gee Hye Lee Password: ilovejazz (Fenn Music 2015, mit Gee Hye Lee p, Frank Kuruc git, Uli Röser tb, Hansmartin Eberhardt sax, Wolfgang Schmid b, Eckhard Stromer dr)
- Dirk Blümlein Terzett Auf allen sieben Meeren (Rodenstein 2018, Dirk Blümlein b, Andreas Francke alto sax/clar., Eckhard Stromer, dr)
- Axel Kühn Trio Time to Rethink(SWR/moveo 2021, Axel Kühn b, Ull Möck p, Eckhard Stromer dr)
- Meyers Nachtcafé III Night Visions (hofa 2021, Christian Meyers, tp & flgh, Martin Johnson, keyb., Rüdiger Nass git, Alex Uhl b, Eckhard Stromer dr)[9]
- Laura Quiet Land (GLM 2021, Laura voc, Jens Loh b, William Lecomte p, Eckhard Stromer dr sowie Markus Harm alto sax, Joo Kraus tp, Christoph Neuhaus git...)
Weblinks
Einzelnachweise
- Blasmusikverband Baden-Württemberg: Landesblasorchester Baden-Württemberg ist Vizeweltmeister: Blasmusikverband Baden-Württemberg. Abgerufen am 16. April 2020.
- 29. November 2019: Axel Kühn Trio, auf jazzbiber.de
- Eckhard Stromer, auf hmdk-stuttgart.de
- Musikschule Stuttgart:Jazz Workshop. Abgerufen am 16. April 2020.
- Swinging Instruments and Vocals | Justus-Knecht-Gymnasium Bruchsal. Abgerufen am 16. April 2020.
- Talking Drums eröffnen die Jazz Lights. Abgerufen am 16. April 2020.
- Preis der deutschen Schallplattenkritik 1-2006 | nmz - neue musikzeitung. Abgerufen am 18. April 2020.
- The Clarinetist - Paquito D´Rivera. Abgerufen am 18. April 2020.
- http://jazzbluesnews.com: CD review: Axel Kühn Trio - Time To Rethink 2021: Video, CD cover • JazzBluesNews.com. In: JazzBluesNews.com. 11. März 2021, abgerufen am 20. März 2021 (englisch).