Eckhard Krotscheck
Eckhard Krotscheck (* 7. Juli 1944 in Ebersbach, Deutschland) ist ein deutscher Physiker und emeritierter[1] Professor für Theoretische Physik an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz. Er leitete die Abteilung für Vielteilchensysteme am Institut für Theoretische Physik.
Leben
Nach seinem Studium in Köln und seiner Habilitation in Hamburg hat Eckhard Krotschek an zahlreichen Forschungsstätten in den USA gearbeitet, unter anderem an der State University of New York in Stony Brook, an der University of Illinois in Urbana-Champaign und an der University of California in Santa Barbara. Er war von 1984 bis 1995 Associate Professor und Full Professor an der Texas A&M University. Außerdem hat er zwei einjährige Forschungsaufenthalte am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg absolviert.
Krotscheck hat intensive externe Kontakte aufzuweisen: Längere Forschungsaufenthalte waren am Niels-Bohr-Institut in Kopenhagen, am Theoretical Physics Institute der University of Minnesota in Minneapolis, am Institute for Nuclear Theory der University of Washington, an der Oulu University in Finnland, am Institut Laue-Langevin in Grenoble, an der Universitat de Barcelona, an der Universitat Politècnica de Catalunya, an der Universitat Autònoma in Barcelona, am International Centre for Theoretical Physics in Triest und an der University at Buffalo, State University of New York.
Im Jahr 2007 hat er (zusammen mit Professor Stefano Fantoni der Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati di Trieste) die Eugene Feenberg Memorial Medal für Vielteilchenphysik erhalten. Seit 2009 ist er Adjunct Professor an der University of Buffalo, State University of New York.
Krotscheck und Fantoni (die unabhängig voneinander arbeiteten) erhielten den Feenberg-Preis für ihre führende Rolle in der Entwicklung und Anwendung der Methode der korrelierten Basisfunktionen (Correlated Basis Function Method), insbesondere für die Fortentwicklung der „Fermi Hypernetted Chain Theory“ (FHNC), womit sie eine genaue, quantitative, mikroskopische Beschreibung stark wechselwirkender quantenmechanischer Vielteilchensysteme speziell für nicht homogene Quantenflüssigkeiten lieferten.[2]
Eckhard Krotscheck ist seit 1995 als ordentlicher Professor am Institut für Theoretische Physik der JKU tätig, er emeritierte 2012[1][3]
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte
- Vielteilchentheorie
- Quantenflüssigkeiten
- numerische Methoden
Preise
- Elected Fellow, American Physical Society (1996)
- Eugene Feenberg Memorial Medal 2007
Schriften
- Aldechi Fabrocini, Eckhard Krotscheck, Stefano Fantoni: Introduction to Modern Methods of Quantum Many-Body Theory and their Applications. World Scientific, 2002
- A. Fabrocini, Eckhard Krotscheck, S. Fantoni: Theory of Correlated Basis Functions. In: Series on Advances in Quantum Many-Body Theory, Band 8, 2002, S. 265–328
- mit Jesus Navarro (Hrsg.): Microscopic approaches to quantum liquids in confined geometries. World Scientific, 2002
Weblinks
- Informationen über Eckhard Krotscheck. JKU Graz (Kurzlebenslauf, Publikationen).
Einzelnachweise
- JKU ITP – Team. Abgerufen am 10. April 2013.
- Laudatio der Feenberg-Medaille 2007 (Memento vom 19. Januar 2011 im Internet Archive), Aus der Laudatio: "englisch His leading role in the development and extensive applications of the correlated basis function method, including the advance of Fermi hypernetted chain theory, thereby providing an accurate, quantitative, microscopic description of strongly-interacting quantum many-body systems, especially for inhomogeneous quantum fluids."
- Stellenausschreibung Professur für Technische Physik. (Nicht mehr online verfügbar.) In: jku.at. 17. August 2012, archiviert vom Original am 12. September 2014; abgerufen am 10. April 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.