Dschungelkind

Dschungelkind ist ein deutscher Spielfilm, der am 17. Februar 2011 in die Kinos kam.[2] Im Fernsehen wird er in einer 30 Minuten längeren Version gezeigt. Der Film ist die Leinwandadaption des gleichnamigen autobiografischen Bestsellers von Sabine Kuegler.

Film
Originaltitel Dschungelkind
Produktionsland Deutschland, Malaysia
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 131, 158 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
JMK 10[1]
Stab
Regie Roland Suso Richter
Drehbuch Richard Reitinger,
Natalie Scharf
Produktion Jürgen Schuster,
Matthias Adler,
Nico Hofmann,
Natalie Scharf,
Thomas Peter Friedl,
Wolf Bauer
Musik Annette Focks
Kamera Holly Fink
Schnitt Bernd Schlegel
Besetzung

Handlung

Klaus Kuegler ist Sprachwissenschaftler und zieht mit seiner Frau Doris und seinen drei Kindern in den tropischen Regenwald Westneuguineas, um dort die Sprache eines neu entdeckten Eingeborenenstammes, der Fayu, zu erforschen. Die achtjährige Tochter Sabine lebt sich schnell ein. Was die Familie nicht weiß: Sie ist mitten in einen Stammeskrieg geraten, dessen Kämpfe sie zwar nicht direkt betreffen, in die sie aber immer öfter hineingezogen werden. Der Familie fällt es anfangs nicht leicht, den Grund für die Feindseligkeiten zu verstehen, und sie muss erkennen, dass Liebe, Hass, Leben und Tod in der fremden Kultur andere Werte haben als in ihrer eigenen. So beginnt ein Prozess der Annäherung, in dem beide Seiten voneinander lernen müssen.

Als Sabine und ihr Bruder eines Tages den schwer verletzten Auri finden und die Familie ihn zu Hause versorgt, bringen sie damit alle in Gefahr, da diese Handlung über Krieg und Frieden zwischen den beiden Stämmen entscheiden kann. Zwischen Sabine und Auri entwickelt sich sofort eine besondere Verbundenheit und tiefe Freundschaft.

Als die Familie nach Jahren für einen Urlaub nach Deutschland reist, wird die sechzehnjährige Sabine dort mit einer völlig „fremden“ Welt konfrontiert, die nicht mehr die ihre ist. Ihre Suche nach Zugehörigkeit und Geborgenheit wird letztlich zur Suche nach sich selbst. Erst nach der Rückkehr in den Dschungel weiß sie, wo ihre wahre Heimat ist.

Hintergründe

Der Film wurde u. a. in Malaysia, Bad Berleburg und am Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe gedreht.[3]

Sabine Kuegler, die Autorin des Buchs Dschungelkind, reagierte positiv auf die Verfilmung ihres Bestsellers: „Ich war sehr gerührt, als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe.“ Besonders beeindruckt sei sie von der Leistung der jungen Schauspielerin Stella Kunkat gewesen: „Sie spielt ihre Rolle sehr authentisch – ich habe mich ganz stark wiedererkannt.“[4]

Literatur

  • Sabine Kuegler: Dschungelkind. Droemer Knaur, München 2005, ISBN 3-426-27361-6 (7 Wochen lang im Jahr 2005 auf dem Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste); als Knaur-Taschenbuch 78149, München 2008, ISBN 978-3-426-78149-4.
  • Doris Kuegler: Dschungeljahre – Mein Leben bei den Ureinwohnern West-Papuas. Gerth Medien, Asslar 2011, ISBN 978-3-86591-585-6

Einzelnachweise

  1. Alterskennzeichnung für Dschungelkind. Jugendmedien­kommission.
  2. Kinostart ist am 17. Februar. In: Siegener Zeitung. Archiviert vom Original am 9. September 2012; abgerufen am 13. Januar 2011.
  3. Ein kleiner Hauch von Hollywood. (pdf, 539 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Siegerländer Wochen-Anzeiger (SWA/WWA). swa-wwa.de, ehemals im Original; abgerufen am 13. Januar 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/neu.swa-wwa.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  4. Gregor Tholl: Aufwachsen zwischen zwei Kulturen. In: derWesten.de. 25. Juli 2014, abgerufen am 27. Juli 2018.
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