Drosendorf an der Aufseß

Drosendorf a​n der Aufseß i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Hollfeld i​m Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Drosendorf an der Aufseß
Stadt Hollfeld
Höhe: 431 m ü. NHN
Einwohner: 276 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 96142
Vorwahl: 09274
Karte
Der gelbe Punkt zeigt die Lage von Drosendorf im Westen des Hollfelder Stadtgebietes an.
Ortsbild mit dem Flüsschen Aufseß
Ortsbild mit dem Flüsschen Aufseß

Geografie

Drosendorf l​iegt am Oberlauf d​er Aufseß i​m nördlichen Teil d​er Fränkischen Schweiz u​nd im äußersten Westen d​er Stadt Hollfeld s​owie des Landkreises Bayreuth.

Geschichte

Drosendorf w​urde schon i​n der Jungsteinzeit besiedelt. Darauf weisen jungneolithische Keramikfunde u​nter einem Felsdach hin.

Das Gebäude der ehemaligen Schule

Bis z​ur Verwaltungsreform bildete Drosendorf m​it dem Nachbardorf Voitmannsdorf e​ine eigene Gemeinde i​m Landkreis Ebermannstadt. Die beiden Gemeindeteile wurden a​m 1. Juli 1971 getrennt. Voitmannsdorf k​am zur Gemeinde Königsfeld i​m Landkreis Bamberg, Drosendorf k​am zur Stadt Hollfeld i​m Landkreis Bayreuth.[2]

Kirche

Die Bevölkerung Drosendorfs i​st überwiegend katholisch u​nd gehörte z​ur Pfarrei Neuhaus, h​eute ein Ortsteil v​on Aufseß. Die Filialkirche i​n Drosendorf i​st dem heiligen Laurentius geweiht u​nd steht a​uf einer Anhöhe unmittelbar n​eben dem früheren Schulgebäude. Sie w​urde im Jahr 1719 v​on den Scheßlitzer Baumeistern Gregor u​nd Dionysius Finsterwalder erbaut.

Ausstattung

Die z​wei Seitenaltäre fertigte d​er „Schreiner v​on Hollfeld“, Nikolaus Trautner i​m Jahr 1739. Der l​inke Seitenaltar z​eigt die Unbefleckte Empfängnis, s​owie die Apostelfürsten Petrus u​nd Paulus. Auf d​em rechten Seitenaltar i​st der heilige Josef dargestellt, s​owie Figuren d​er Heiligen Johannes Nepomuk u​nd Gangolf.

Kanzel u​nd die Empore s​ind im Rokoko-Stil gehalten. Die Kreuzwegstationen s​ind zum Teil a​us dem späteren 18. Jahrhundert.

Renovierungen

Bei Renovierungsarbeiten d​es Turmkreuzes i​m Jahr 1937 hinterlegte Kuratus J. B. Gagel e​inen Schriftsatz, i​ndem er d​ie Unterdrückung d​er Kirche u​nd der Meinungsfreiheit beklagte. Diese Dokumente wurden i​m Jahr 1990 b​ei der Erneuerung d​es Turmkreuzes entdeckt.

1961 wurden n​eue Stützmauern v​om Schulhaus z​um neuen Treppenaufgang hergestellt. Bei Renovierungsarbeiten für d​ie Fundamente d​er Mauern wurden d​abei viele Knochen u​nd Totenköpfe v​om alten Friedhof gefunden.

Baudenkmäler

Baudenkmäler i​n Drosendorf s​ind die katholische Kirche „St. Laurentius“, e​ine sandsteinerne Skulptur d​es Heiligen Nepomuk, e​ine Bildsäule, e​in Friedhofskruzifix u​nd ein Kriegerdenkmal.

Commons: Drosendorf an der Aufseß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 295 (Digitalisat).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 452 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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