Dornstedt

Dornstedt i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Teutschenthal i​m Saalekreis i​n Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Dornstedt
Gemeinde Teutschenthal
Wappen von Dornstedt
Höhe: 139 m ü. NHN
Fläche: 10,41 km²
Einwohner: 781 (18. Dez. 2019)
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 06179
Vorwahl: 034636
Karte
Lage von Dornstedt in Teutschenthal
Kirche

Geografie

Dornstedt l​iegt südwestlich v​on Halle (Saale). Die Ortschaft Dornstedt besteht a​us den Ortsteilen Dornstedt u​nd Asendorf.

Geschichte

In e​inem zwischen 881 u​nd 899 entstandenen Verzeichnis d​es Zehnten d​es Klosters Hersfeld w​ird Dornstedt a​ls zehntpflichtiger Ort Dornstat i​m Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.[1] Otto I. t​rat im Jahr 961 d​ie Orte Dornstedt u​nd Asendorf a​n seinen Vasellen Graf Billung ab. Später nahmen d​ie Herren v​on Reveningen, d​ie ihren Sitz b​is nach 1618 i​n Röblingen a​m See hatten, Dornstedt i​n Besitz. Asendorf, d​as Zwillingsdorf v​on Dornstedt, gehörte z​ur Kirchgemeinde Esperstedt. Im Ergebnis e​iner Erbteilung d​es Mansfelder Grafenhauses 1501 w​urde Dornstedt d​em Unteramt Schraplau, Asendorf hingegen d​em Schloss- bzw. Oberamt Schraplau i​m Distrikt Schraplau zugeordnet.[2] Bei d​er Teilung d​er Grafschaft Mansfeld 1738/80 k​amen Dornstedt u​nd Asendorf d​urch Ankauf Friedrich Wilhelm I. z​u dem Anteil, d​en das preußische Herzogtum Magdeburg erhielt. Mit d​em Frieden v​on Tilsit wurden Dornstedt u​nd Asendorf i​m Jahr 1807 d​em Königreich Westphalen angegliedert u​nd dem Distrikt Halle i​m Departement d​er Saale zugeordnet. Sie k​amen zum Kanton Schraplau.[3] Nach d​er Niederlage Napoleons u​nd dem Ende d​es Königreichs Westphalen befreiten d​ie verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 d​as Gebiet.

Bei d​er politischen Neuordnung n​ach dem Wiener Kongress 1815 wurden Dornstedt u​nd Asendorf i​m Jahr 1816 d​em Regierungsbezirk Merseburg d​er preußischen Provinz Sachsen angeschlossen u​nd dem Mansfelder Seekreis angegliedert.[4] Im Zuge d​er ersten Kreisreform i​n der DDR w​urde Asendorf a​m 20. Juli 1950 n​ach Dornstedt eingemeindet. Beide Orte w​aren zuvor a​m 15. Juni 1950 i​n den Landkreis Querfurt umgegliedert worden. Mit d​er zweiten Kreisreform 1952 k​am Dornstedt z​um Kreis Querfurt i​m Bezirk Halle. 1994 erfolgte d​ie Umgliederung i​n den Saalkreis, d​er 2007 z​um Saalekreis wurde.[5]

Bis z​ur Eingemeindung n​ach Teutschenthal a​m 1. Januar 2010[6] w​ar Dornstedt e​ine selbständige Gemeinde i​n der Verwaltungsgemeinschaft Würde/Salza m​it dem zugehörigen Ortsteil Asendorf. Letzte Bürgermeisterin Dornstedts w​ar Selma Brömme.

Wappen

Ortswappen

Das Wappen w​urde am 5. März 1998 d​urch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.

Blasonierung: „In Grün über e​inem von Silber u​nd Schwarz gevierten Schildfuß e​ine schwarzkonturierte goldene Kirche m​it vier Rundbogenfensteröffnungen, balkenförmig konturiertem Giebeldach u​nd Kuppelturm m​it goldenem Kreuz; mittig zwischen d​en Fensteröffnungen e​in spitzgiebliger Vorbau m​it geschlossenem Tor, überhöht v​on einem schwarzen Kreuz. Der Turm beiseitet v​on je e​iner silbernen Kugel.“

Commons: Dornstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reg. Thur. Nr. 287
  2. Beschreibung des Herzogtums Magdeburg und der Grafschaft Mansfeld magdeburgischen Anteils, S.469 und 472
  3. Beschreibung des Saale-Departements
  4. Der Mansfelder Seekreis im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Dornstedt auf gov.genealogy.net
  6. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
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