Dornige Ölweide
Die Dornige Ölweide (Elaeagnus pungens), auch Stech-Ölweide genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ölweiden (Elaeagnus) innerhalb der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae).
Dornige Ölweide | ||||||||||||
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Dornige Ölweide (Elaeagnus pungens 'Maculata'), diese buntlaubige Sorte wird auch Gelbbunte Ölweide genannt. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Elaeagnus pungens | ||||||||||||
Thunb. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Dornige Ölweide wächst als immergrüner, gut verzweigter, langsam wachsender, meist dorniger Strauch, der Wuchshöhen von 3 bis 4 Metern erreicht. Dieser Strauch ist in Mitteleuropa ausreichend winterhart. Die Rinde junger Zweige ist dicht braun beschuppt.
Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die robusten, runzeligen Blattstiele sind 5 bis 15 Millimeter lang und besitzen braune Schuppen. Die 5 bis 10 Zentimeter lange und 1,8 bis 3,5 Zentimeter breite, ledrige Blattspreite ist oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits grauweiß bis bräunlich beschuppt mit sieben bis neun Seitennerven auf jeder Seite des Mittelnerves. Der Blattrand ist gezähnt bis gewellt.
Generative Merkmale
In Mitteleuropa im Herbst, beziehungsweise in den Heimatländern von September bis Dezember, erscheinen zu wenigen zusammengefasst in den Blattachseln die duftenden Blüten. Der Blütenstiel ist 5 bis 8 Millimeter lang und braun beschuppt. Die vier silbrigweißen, sich an ihrer Basis plötzlich verschmälernden Kelchblätter sind sehr breit, trichterförmig verwachsen; die Kelchlappen sind halb solang wie die Kelchröhre und besitzen ein abgerundetes Ende. Es sind nur vier Staubblätter vorhanden.
In Mitteleuropa reifen die Früchte in milden Wintern gelegentlich im Frühjahr, ansonsten von April bis Juni. Die bei Reife braun-roten Steinfrüchte sind bei einer Länge von etwa 15 Millimetern oval, länglich und braun beschuppt. Die Samen sind relativ groß.
Vorkommen
Die Dornige Ölweide ist in Japan und in den nordchinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Zhejiang verbreitet. Sie gedeiht in China an Hängen, Straßenrändern oder Gebüschen, oft küstennah, unterhalb von Höhenlagen von 1000 Metern.
Nutzung
Die Früchte und die Samen werden roh oder gekocht gegessen. Die Früchte besitzen einen angenehmen, leicht säuerlichen Geschmack, wenn sie vollkommen reif sind; davor sind sie aber adstringierend. Die etwas faserigen Samen erinnern im Geschmack an Erdnüsse und enthalten 42,2 % Proteine und 23,1 % Fett. Medizinische Wirkungen wurden untersucht.[1]
Wegen der späten Blütezeit bietet die Pflanze wertvolle Nahrung für Insekten.
Sorten von Elaeagnus pungens werden in Parks und Gärten als immergrüne, duftende Ziergehölze kultiviert, besonders Sorten mit farbigem Laub sind beliebt. Beispiele mit unterschiedlich geflecktem Laub sind 'Aurea', 'Aureomaculata', 'Aureovariegata'‚ 'Simonii', 'Dicksonii', 'Frederici', 'Gold Rim', 'Maculata', 'Variegata'[1]. Die Sorte 'Maculata' ist als „Gelbbunte Ölweide“ bekannt, dieser Strauch wird bis 2 Meter hoch und ist etwas frostempfindlich.
Taxonomie
Elaeagnus pungens wurde 1784 von Carl Peter Thunberg in Johan Andreas Murray: Systemat Vegetabilium, 14. Auflage, S. 164 erstveröffentlicht.
Quellen
- Haining Qin, Michael G. Gilbert: Elaeagnaceae.: Elaeagnus pungens, S. 263 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 13 - Clusiaceae through Araliaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007. ISBN 978-1-930723-59-7.
- Andreas Bärtels: Enzyklopädie der Gartengehölze. Ulmer, Stuttgart 2001, S. 261.
- Jeanne Dericks-Tan, Gabriele Vollbrecht: Auf den Spuren der Wildfrüchte in Europa, Abadi Verlag, Alzenau 2009, ISBN 978-3-00-021129-4, S. 202.
Einzelnachweise
Weblinks
- Elaeagnus pungens Thunb. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 9. Dezember 2015.