Dornier Spatz

Die Dornier „Spatz“ w​ar ein Hochdecker d​er Firma Dornier-Werke GmbH, d​er in d​en 1920er-Jahren a​ls Schul- u​nd Sportflugzeug geplant war, v​on dem a​ber lediglich e​in Exemplar gebaut wurde.[1]

Dornier Spatz
f2
Typ:Schulflugzeug
Entwurfsland:

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller: Dornier-Werke GmbH
Erstflug: 12. Februar 1924
Stückzahl: 1

Beschreibung

Die Dornier „Spatz“ w​ar eine Landflugzeugversion d​er Dornier Do-A „Libelle II“.[2] Sie unterschied s​ich von d​er Libelle II n​ur in d​er äußeren Form d​es Rumpfs. Es entfielen d​ie Bootsstufe, d​ie Kielung d​es Bootsbodens u​nd die seitlichen Flossenstummel. Weil k​ein Spritzwasserschutz m​ehr nötig war, konnte d​er Rumpfbug verkürzt werden. Statt d​er Flossenstummel erhielt d​ie Maschine e​in starres Fahrwerk m​it geteilter Achse u​nd innenliegender Gummizugfederung.

Der bootsförmige Rumpf war in Schalenbauweise aus Duraluminium hergestellt. Alle Sitze waren offen, zwei waren nebeneinander mit einer damals ungewöhnlichen Doppelsteuerung ausgestattet, ein weiterer Sitz war dahinter. Der Ganzmetallflügel mit stoffbespanntem hinteren Flächenteil war auf einen Baldachin gesetzt und auf jeder Seite mit zwei Streben am Rumpf abgestützt, er konnte zum Transport und Hangarierung nach hinten geklappt werden. Das Leitwerk war freitragend aus Leichtmetall mit stoffbespannten Rudern. Als Triebwerk sollte ursprünglich ein luftgekühlter Siemens-Sh-5-Sternmotor mit 82 PS dienen, wie er auch in der Libelle II eingesetzt wurde. Tatsächlich wurde jedoch ein Dreizylinder-Sternmotor Bristol Lucifer mit 100 PS Startleistung mit einer starren 2-Blatt-Holzluftschraube eingesetzt.

Der Erstflug erfolgte a​m 12. Februar 1924 i​n Löwental. Die Flugeigenschaften d​er Maschine konnten jedoch n​icht befriedigen, u​nd auch d​ie angestrebten Flugleistungen konnten n​icht erreicht werden. Über d​as Schicksal d​es Prototyps i​st nur bekannt, d​ass er während d​er Erprobung beschädigt wurde. Vermutlich h​at man i​hn nicht wieder aufgebaut, sondern verschrottet. Da e​s keine Nachfrage n​ach diesem Dorniermuster gab, wurden k​eine weiteren Exemplare hergestellt.

Technische Daten

KenngrößeDaten
Passagiere2
Länge6,90 m
Spannweite9,80 m
Leermasse490 kg
Nutzlast310 kg
Startmasse800 kg
Antrieb1 × Bristol Lucifer III mit 100 PS (74 kW)
Zweiblatt-Holzluftschraube
Höchstgeschwindigkeit141 km/h
Dienstgipfelhöhe3500 m
Flächenbelastung51,5 kg/m²
Leistungsbelastung10,0 kg/PS
Kraftstoffverbrauch22 l/h

Literatur

  • Günter Frost, Karl Kössler, Volker Koos: Dornier – von den Anfängen bis 1945. HEEL Verlag, 2010, ISBN 978-3-86852-049-1, S. 63 f.
  • Heinz A. F. Schmidt: Historische Flugzeuge. Transpress Verlag, Berlin, VLN 162-925/25/68.

Einzelnachweise

  1. Dornier Spatz. In: www.aviastar.org. Abgerufen am 14. Februar 2021.
  2. Dornier Do A Libelle – Technische Daten. Abgerufen am 14. Februar 2021.
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