Dorfkirche Groß Mehßow
Die Dorfkirche Groß Mehßow ist das Kirchengebäude im Ortsteil Groß Mehßow der Stadt Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg. Es gehört der Kirchengemeinde Groß Mehßow im Kirchenkreis Niederlausitz, der Teil der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Architektur und Geschichte
Für Groß Mehßow sind zwei Vorgängerbauten überliefert, bereits in der Kopie der Kirchenmatrikel des Bistums Meißen aus dem Jahr 1495 ist Groß Mehßow als Kirchdorf verzeichnet. Der letzte Vorgängerbau musste wegen baulichen Mängeln abgerissen werden. Die heutige Kirche von Groß Mehßow wurde zwischen 1862 und 1864 im neugotischen Stil gebaut[1] und am 9. Februar 1864 geweiht. 1985 wurde die Kirche umfassend saniert.[2]
Die Wände sind als Feldstein- und Ziegelmauerwerk ausgeführt. Das Gebäude hat einen schmalen, polygonalen Chor und einen quadratischen Westturm mit einem achtseitigen Spitzhelm. Das Kirchenschiff hat auf beiden Seiten jeweils fünf Spitzbogenfenster und ist mit einem Satteldach überzogen. Die Giebel sind zu beiden Seiten als Zinnengiebel ausgeführt mit spitzbogigen Blenden und an der Ostwand mit zwei spitzbogigen Fenstern im oberen Bereich. In der Kirche befinden sich eine von den Deckenträgern eingespannte Hufeisenempore und eine dreiseitig gebrochene Balkendecke.[3]
Die Ausstattung stammt aus der Bauzeit. Der schlichte neugotische Altaraufsatz ist bilderlos. Die Orgel wurde ebenfalls 1864 vermutlich von der Orgelbauwerkstatt Schröther aus Sonnewalde gebaut. Das Orgelprospekt wurde bereits 1801 von Carl Gotthold Claunigk geschaffen. Die Orgel hat ein Manual und 13 Register.[4]
Kirchengemeinde
In die Kirchengemeinde Groß Mehßow sind neben Groß Mehßow noch die Dörfer Craupe, Klein Mehßow, Radensdorf, Schrakau und Tugam eingepfarrt. Bis 1945 gehörte die Gemeinde zur Evangelischen Landeskirche der älteren Provinzen Preußens und anschließend zur Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg. 1969 schloss sich der Kirchenkreis Calau mit dem Kirchenkreis Lübben zum Kirchenkreis Lübben-Calau zusammen, der am 1. März 1998 im neuen Kirchenkreis Lübben aufging. Am 1. Januar 2010 schlossen sich die Kirchenkreise Lübben und Finsterwalde zum Kirchenkreis Niederlausitz zusammen, zu dem Groß Mehßow heute gehört. Die Kirchengemeinde Groß Mehßow ist mit den Kirchengemeinden Calau und Bronkow zum Pfarrsprengel Calau zusammengeschlossen.[5]
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 431.
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09120061 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
Einzelnachweise
- Dorfkirche Groß Mehßow. Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, abgerufen am 20. Mai 2021.
- Kirchengeschichte – Die neue Kirche. In: gross-mehssow.de, abgerufen am 20. Mai 2021.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 431.
- Groß Mehßow, Deutschland (Brandenburg) – Evangelische Dorfkirche. In: orgbase.nl, abgerufen am 20. Mai 2021.
- Pfarrsprengel Calau. Kirchenkreis Niederlausitz, abgerufen am 20. Mai 2021.