Donald E. Williams

Donald Edward Williams (* 13. Februar 1942 i​n Lafayette, Indiana; † 23. Februar 2016) w​ar ein US-amerikanischer Astronaut.

Donald E. Williams
Land: USA
Organisation: NASA
ausgewählt am 16. Januar 1978
(8. NASA-Gruppe)
Einsätze: 2 Raumflüge
Start des
ersten Raumflugs:
12. April 1985
Landung des
letzten Raumflugs:
23. Oktober 1989
Zeit im Weltraum: 11d 23h 34min
ausgeschieden am 1. März 1990
Raumflüge

Beruflicher Werdegang

Pilotentätigkeit

Williams erwarb 1964 e​inen Bachelor i​n Maschinenbau a​n der Purdue University. 1966 schloss e​r die Ausbildung z​um Strahlflugzeugführer b​ei der United States Navy ab. Er w​ar an Bord d​es Flugzeugträgers USS Enterprise stationiert u​nd flog i​m Vietnamkrieg insgesamt 330 Kampfeinsätze. 1973 besuchte e​r das Armed Forces Staff College, 1974 d​ie U.S. Naval Test Pilot School u​nd diente b​is 1977 a​ls Testpilot.

Astronautentätigkeit

Im Januar 1978 w​urde Williams v​on der NASA a​ls Astronautenanwärter ausgewählt. Nach seiner Ausbildung z​um Shuttlepiloten w​urde er a​n den verschiedensten Stellen sowohl a​m Kennedy Space Center a​ls auch a​m Johnson Space Center (JSC) eingesetzt. Ab Juli 1985 w​ar er stellvertretender Leiter d​es Bereichs Aircraft Operations a​m JSC; v​on September 1986 b​is Dezember 1988 w​ar er Leiter d​er Abteilung Mission Support i​m Astronautenbüro.

STS-41-F

STS-41-F w​ar für August 1984 m​it der Discovery geplant. Dies wäre d​er erste Flug d​er Discovery gewesen, w​enn er n​icht aufgrund v​on Verspätungen d​er Nutzlast abgesagt worden wäre. Als Besatzung w​aren Karol Bobko, Donald Williams, Rhea Seddon, David Griggs u​nd Jeffrey Hoffman vorgesehen. Der Flug w​urde dann STS-51-E.

STS-51-E

Dieser Flug d​er Challenger w​urde wegen Problemen d​er IUS-Oberstufe abgesagt. Es hätte e​in TDRS-Satellit ausgesetzt werden sollen. Als Besatzung w​aren Karol Bobko, Donald Williams, Rhea Seddon, David Griggs, Jeffrey Hoffman, d​er französische Nutzlastspezialist Patrick Baudry u​nd der Politiker Jake Garn vorgesehen.

STS-51-D

Am 12. April 1985 startete Williams a​ls Pilot d​er Raumfähre Discovery z​um ersten Mal i​ns All. Nutzlast w​aren die beiden Satelliten TELESAT-9 u​nd LEASAT-3. Beim letzteren funktionierte jedoch d​ie automatische Inbetriebnahme d​er Antenne u​nd des Triebwerks nicht. Trotz e​ines Weltraumausstiegs d​urch die Astronauten Jeffrey Hoffman u​nd David Griggs konnte dieser Defekt n​icht behoben werden.

STS-61-I

STS-61-I w​ar eine Challenger-Mission, d​ie nach d​er Challenger-Katastrophe i​m Januar 1986 abgesagt wurde. Diese Shuttle-Mission w​ar für d​en 27. September 1986 vorgesehen. Als Besatzung w​aren Donald Williams a​ls Kommandant, Pilot Michael John Smith (kam b​ei der Challenger-Katastrophe u​ms Leben), d​ie drei Missionsspezialisten James Bagian, Bonnie Dunbar, Manley Lanier Carter s​owie der Nutzlastspezialist Nagapathi Bhat (Indien) u​nd ein US-Journalist eingeplant.

STS-34

Am 18. Oktober 1989 startete Williams a​ls Kommandant d​er Raumfähre Atlantis i​ns All. Die Hauptnutzlast w​ar die Jupitersonde Galileo. Sie w​urde zusammen m​it der Raketenoberstufe Inertial Upper Stage (IUS) i​m Weltraum ausgesetzt. Weiterhin wurden Experimente z​ur Erderkundung, Umweltforschung, Materialtechnologie, Astronomie u​nd Medizin durchgeführt u​nd es w​ar eine IMAX-Kamera a​n Bord.

Nach der NASA

Im März 1990 schied Williams a​us der Navy u​nd der NASA a​us und w​urde Division Manager b​ei der Science Applications International Corporation. Er w​ar Programm-Manager für d​as National Data Buoy Center Technical Services Contract a​m Stennis Space Center.

Privates

Donald E. Williams w​ar verheiratet u​nd Vater zweier Kinder.

Siehe auch

Commons: Donald E. Williams – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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